Dirigent Sascha Goetzel (L) und Sänger Michael Schade und die Wiener Sängerknaben
APA/Hans Punz
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Kultur

500.000 Euro Geldspritze für Sängerknaben

Sie gehören zu Wien wie das Riesenrad und die Lipizzaner: die Wiener Sängerknaben. Wegen der Corona-Pandemie mussten sie rund 500 Konzerte absagen und verloren 70 Prozent der Einnahmen. Jetzt hilft die Stadt mit einer Geldspritze in Höhe von 500.000 Euro.

Die halbe Million Euro wird als Liquiditätsstütze für das Schuljahr 2021/22 ausbezahlt. Die Stadt Wien greift den Wiener Sängerknaben mit 500.000 Euro unter die Arme. Grund für die Unterstützung sind erlittene Ausfälle infolge der Coronapandemie. Demnach musste der weltberühmte Knabenchor seit März 2020 mehr als 500 Konzerte absagen. Diese machten in normalen Jahren jedoch rund 70 Prozent der Einnahmen des Vereins aus, hieß es am Donnerstag.

Geldspritze für Wiener Sängerknaben

Während der Pandemie mussten die Wiener Sängerknaben mehr als 500 Konzerte absagen, wodurch sie 70 Prozent ihrer Einnahmen verloren. Jetzt hilft die Stadt Wien mit einer halben Million Euro aus.

Erst vor zwei Wochen sagte der Chor alle Auslandstourneen bis 2022 „mit Blick auf die steigenden Corona-Zahlen und die fehlenden Impfmöglichkeiten für Kinder unter zwölf Jahren“ ab. Die Fragen war unter anderem, ob Konzerte vor 500 oder 1.000 Personen in den jeweiligen Ländern überhaupt stattfinden können und die Sängerknaben auch einreisen hätten dürfen. Stattdessen sind bis Weihnachten einige Auftritte in Österreich geplant. Dadurch könne aber nur ein Bruchteil der Einnahmenentgänge kompensiert werden, betonte Sängerknaben-Präsident Gerald Wirth.

„Fixer Bestandteil des Wiener Kulturlebens“

„Die Wiener Sängerknaben sind eine internationale Visitenkarte der Musikweltstadt Wien und fixer Bestandteil des Kulturlebens unserer Stadt“, begründete Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) die Hilfszahlung. Ihre Auftritte in Österreich und der ganzen Welt würden Wien als Kulturmetropole ins touristische Bewusstsein der Menschen bringen und damit das Ansehen und die Bekanntheit der Stadt erhöhen, so Hanke.