Bauarbeiten in der u2-Station Volkstheater
APA/Herbert Pfarrhofer
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Verkehr

Finanzierung für U-Bahn-Ausbau steht

Die Wiener U-Bahn wächst weiter: Heute wurde die Finanzierung für den Ausbau der U2 am Wienerberg und der im Bau befindlichen U5 bis nach Hernals präsentiert. Stadt und Bund teilen sich die Kosten von rund sechs Milliarden Euro.

Es ist ein Zukunftsprojekt, das Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Montag präsentierten. Die erste Ausbaustufe ist zwar seit Jänner dieses Jahres im Bau, wird aber erst 2026 (U5 bis Frankhplatz) und 2028 (U2 bis Matzleinsdorfer Platz) abgeschlossen. Fixiert wurde jetzt auch die zweite Ausbaustufe: Die U5 wird über den Gürtel hinaus bis zur S-Bahn-Station Hernals verlängert. Die U2 bekommt zusätzliche zwei Kilometer Tunnel bis zum Wienerberg. Die Fertigstellung ist von den Wiener Linien zwischen 2032 und 2035 geplant.

Finanzierung für U-Bahn-Ausbau steht

Die Wiener U-Bahn wächst weiter: Am Montag wurde die Finanzierung für den Ausbau der U2 am Wienerberg und der im Bau befindlichen U5 bis nach Hernals präsentiert. Stadt und Bund teilen sich die Kosten von rund sechs Milliarden Euro.

Hälfte-Hälfte bei Kosten

Gemeinsam investieren Stadt und Bund sechs Milliarden Euro in den Ausbau. Die Kosten teilen sie sich wie gewohnt 50:50. „Die Erwartungshaltung ist, dass dieses Großprojekt nicht nur ökologisch, sondern auch budgetär mehr Nachhaltigkeit bringt“, wurde Finanzminister Blümel in einer Aussendung zitiert.

Die gemeinsame Kostenteilung zwischen Bund und Land sei eine gute Tradition, versicherte Blümel. Er berichtete, dass für den Pakt eine eigene 15a-Vereinbarung zwischen Wien und dem Bund geschmiedet worden sei. Vorgesehen sei etwa ein Kostendeckel oder auch eine strenge Kontrolle der Ausgaben. Man habe dabei entsprechende Empfehlungen des Rechnungshofs umgesetzt.

Peter Hanke und Gernot Blümel
ORF
Ein ungewohntes Bild: Ein SPÖ- und ein ÖVP-Politiker auf einer gemeinsamen Pressekonferenz

Blümels Pendant in der Stadt rechnet mit einer hohen Wertschöpfung. „Bereits beim Ausbau der ersten Baustufe sind viele österreichische Unternehmen für das Projekt tätig, das bringt eine hohe regionale Wertschöpfung. Zusätzlich sichern die erste und zweite Baustufe von U2xU5 insgesamt rund 30.000 Arbeitsplätze“, sagte Hanke.

Sechs Stationen in Ausbaustufe zwei

Beide Verlängerungen werden in Tunneln geführt. Die U5, die derzeit noch in ihrer ersten Ausbaustufe steckt, wird vom Frankhplatz um vier Stationen erweitert. Sie führt über den Arne-Karlsson-Park, Michelbeuern und Elterleinplatz nach Hernals. Bei Michelbeuern wird es einen Anschluss an die U6 geben, bei Hernals an die S45-Vorortelinie. Die Wiener Linien erwarten sich davon eine Entlastung vor allem der viel frequentierten Straßenbahnlinie 43.

Die U2 bekommt zwei neue Stationen. Auf die derzeit im Bau befindliche Station Matzleinsdorfer Platz sollen eine Station in der Gußriegelstraße und eine am Wienerberg folgen. Insgesamt wird das U-Bahn-Netz bei der Fertigstellung im Vergleich zu jetzt elf Kilometer länger sein, da fallen aber auch die derzeitig im Bau befindlichen Abschnitte hinein.

U1-Verlängerung möglich

Wie am Montag berichtet wurde, hat man eine „Präambel“ in die Vereinbarung aufgenommen, die die U1-Verlängerung nach Rothneusiedl zum Gegenstand hat. Eine Finanzierung oder gar einen Zeitplan gibt es für diese Ausbauphase aber noch nicht.