Mitarbeiterin vor Ipad, Zugangskontrolle
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Coronavirus

Einige Firmen setzen auf „3-G“ in der Arbeit

Die verpflichtende „3-G-Regel“ für den Arbeitsplatz wird politisch bereits diskutiert. In manchen Wiener Betrieben gibt es sie aber schon, etwa beim Telekomanbieter Drei und dem Baukonzern STRABAG.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher haben am Montag mit einer Expertengruppe darüber beraten, ab wann die „3-G“-Regel am Arbeitsplatz kommen soll. Beim Telekom-Anbieter Drei gilt sie bereits für die rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Digitale Zutrittskontrolle bei Drei

Jeder muss eine digitale „3-G“-Überprüfung am Eingang durchlaufen. Über eine App wird die Zutrittskarte freigeschaltet, sobald der Nachweis erbracht wird. Erfüllt jemand, diese Anforderungen nicht, ist also weder genesen noch geimpft oder getestet, kommt er nicht rein und muss im Homeoffice arbeiten. „Das kommt so gut wie nicht vor. Nahezu 100 Prozent der Leute halten sich dran“, sagt Drei-Unternehmenssprecherin Petra Jacob. Rechtliche Grundlage ist eine Betriebsvereinbarung zwischen Betriebsrat und Unternehmen.

Sie fühle sich sicher damit, zeigt sich eine Mitarbeiterin bei Drei vom Zugangssystem überzeugt, „weil damit auch für mich garantiert ist, dass ich mich nicht so leicht anstecken kann und wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass das nicht passiert.“

3-G-Regel bereits in manchen Betrieben

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher beraten, ab wann die 3-G-Regel am Arbeitsplatz bundesweit kommen soll. In manchen Wiener Betrieben wird diese schon gelebt.

STRABAG: Kontrolle durch Chefs

Beim Baukonzern STRABAG werden die rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht bei den Zugängen kontrolliert, sondern durch ihre jeweiligen Vorgesetzten. Auch auf den zahlreichen Baustellen und für Subfirmen gilt die „3-G-Regel“.

"Bereits bei den Vertragsverhandlungen mit den Subunternehmen wird darauf hingewiesen, dass die „3-G-Regel" auf den Baustellen lückenlos einzuhalten ist“, betont Strabag-Unternehmensbereichsleiter Reinhard Kerschner. Das stehe auch dann im Vertrag drin. So werde beispielsweise bei einem Polier auf der Baustelle gleich überprüft, ob er die Unterlagen wie Test oder Impfnachweis mit habe. „Und hat er sie nicht mit, wird er nach Hause geschickt oder er muss eben die Maske tragen“, so Kerschner.

Gewerkschaft und Wirtschaftskammer sehen einen verpflichtenden „3-G“-Nachweis am Arbeitsplatz grundsätzlich positiv, wollen ihn aber durch eine Verordnung des Gesundheitsministers geregelt haben.