Blick durch Gitter auf die Justizanstalt Josefstadt Richtung Himmel
ORF
ORF
Chronik

Twitternder Häftling offenbar entlassen

Der seit dem Sommer offenbar aus der Justizanstalt (JA) Josefstadt twitternde Häftling dürfte aus diesem entlassen worden sein. „1. Weg: Tichy Eis. Was ist eine Welt ohne Eismarillenknödel?“, twitterte er am Dienstag.

Zuvor berichtete er seit August detailliert vom Gefängnisalltag. Eigentlich sind Handys im Strafvollzug verboten. Den Behörden war der Account „Inside JA Josefstadt“ bekannt. Bei anschließenden Durchsuchungen der Hafträume wurde aber kein Mobiltelefon gefunden.

„Kein Freigänger, kein Ausgang, kein Urlaub. Entlassen“

Für den späten Montagnachmittag kündigte die Person hinter dem Account zunächst eine „persönliche Erklärung“ an, die dann nicht folgte. Am Dienstag ließ er dann mit einem Bild von einem Gehsteig aufhorchen: „Hallo Welt!“ Und: „Wie schön so ein dreckiger, nasser Asphalt sein kann.“ Er ließ auch wissen: „Kein Freigänger, kein Ausgang, kein Urlaub. Entlassen.“

Strafen bei Verstoß gegen Handyverbot

Wer hinter dem Account steckt, ist unklar. Das Justizministerium ging nicht davon aus, dass derjenige, der sich hinter dem Profil „Inside JA Josefstadt“ verbirgt, auch aktuell in Justizanstalt Josefstadt einsaß. Am Ende hatte der Account mehr als 7.600 Follower.

Ein Zuwiderhandeln gegen das Handyverbot im Gefängnis stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die dafür vorgesehenen Strafen reichen vom Verweis über Beschränkungen oder Entziehung von Vergünstigungen sowie weiterer Rechte bis hin zu Geldstrafen oder Hausarrest.