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Chronik

Umkämpfte Schwimmbahnen: Warten auf neue Hallen

Seit Kurzem haben die Hallenbäder wieder offen. Doch es gibt Kritik an zu späten Kurszeiten, eingeschränkten Öffnungszeiten und ausgebuchten Kursen. In den nächsten zehn Jahren sollen fünf neue Schwimmhallen entstehen.

Zeitlich eng ist es vor allem deshalb, weil Schulen, Vereine und normales Schwimmpublikum aufgrund der CoV-Regeln zu getrennten Zeiten schwimmen müssen – eine Maßnahme, die der Wiener Landesschwimmverband nicht begrüßt. Die Schwimmvereine verloren laut der Verbandschefin bereits rund 50 Prozent ihrer Mitglieder. Und jetzt ärgern sich die Schwimmvereine über die späten Kurszeiten, die Badegäste über die eingeschränkten Öffnungszeiten. Und Eltern klagen über ausgebuchte Schwimmkurse – vor allem für Anfänger.

Hallenbäder bereits offen

Seit dem 23. September haben die Hallenbäder wieder offen – doch aufgrund des pandemiebedingten Blockmodells gibt es jetzt Kritik. Denn Schul-, Vereins- und Badegastbetrieb sind voneinander getrennt.

„Unser Ansinnen ist es (…) seit mehreren Jahren schon, für jeden Verein ein Stammbad zu vergeben. Dazu fehlen uns leider noch ein bis zwei Bäder“, sagte Heinrich Kammes, Schwimmwart des Wiener Landesschwimmverbandes, am Dienstag gegenüber „Wien heute“. Zwar müssen sich Schwimmbegeisterte noch gedulden, aber laut „Bäderstrategie 2030“, die im Frühjahr 2020 präsentiert wurde, kommen in den nächsten zehn Jahren fünf neue Schwimmhallen in Wien dazu.

Trainingshalle in Großfeldsiedlungsbad in einem Jahr

„Aufbauend auf die Bäderstrategie 2030 werden fünf neue Schwimmhallen und 30 Erweiterungen umgesetzt“, bekräftigte Markus Ornig (NEOS) vor einer Woche im Wiener Gemeinderat.

Die erste ist eine Trainingshalle beim jetzigen Großfeldsiedlungsbad. Sie soll im Dezember 2023 eröffnet werden. Eine weitere Halle für Vereine und Schulen soll im Dezember 2024 beim Simmeringer Bad entstehen. Öffentliche Schwimmhallen sollen 2027 beim Höpflerbad, 2028 beim Laaerbergbad und 2029 in der Seestadt im 22. Bezirk folgen. In der Seestadt sei man noch auf der Suche nach einem Grundstück, hieß es aus der MA 44 gegenüber wien.ORF.at.

MA 44: „Optimale Ausnutzung der Schwimmzeiten“

Zuletzt hatte es vonseiten des Landesschwimmverbands Kritik an den zu späten Kurszeiten vor allem für Kinderschwimmkurse gegeben. Training und vor allem auch Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche konnten erst kürzlich mit Verspätung starten, weil es bei der Zuteilung der Schwimmbahnen Verzögerungen gegeben habe, berichtete die Präsidentin des Landesschwimmverbands, Vera Futter-Mehringer, am Sonntag – mehr dazu in Schwimmvereine kritisieren späte Kurszeiten (wien.ORF.at; 26.9.2021).

Bei der Stadt sieht man das anders, es gebe sehr wohl ausreichend Nachmittagszeiten. „Wir konnten durch eine optimale Ausnutzung der Schwimmzeiten den Vereinen 100 Stunden mehr Bahnenzeiten zur Verfügung stellen, das ist eine Steigerung von zehn Prozent. Es ist aber auch die Sachlage so, dass ein neuer Verband geförderte Schwimmzeiten von der MA 51 erhalten hat“, sagte der Pressesprecher der für die städtischen Bäder zuständigen MA 44, Martin Kotinsky. Bei dem neuen Verband handelt es sich um den Wiener Triathlonverband.