Universität Wien zu Beginn des Studienjahrs 2020/21 an den Hochschulen am Donnerstag 01. Oktober 2020 in Wien.
APA/Hans Punz
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Bildung

CoV-Regeln an Unis und FHs sehr verschieden

Für die 190.000 Studierenden in Wien startet in Kürze das neue Studienjahr. Drei Semester standen die Unis und FHs quasi leer, jetzt öffnen sie wieder ihre Türen. Zutritt gibt es überall nur mit 3-G- bzw. 2,5-G-Nachweis – ansonsten sind die Regeln sehr verschieden.

Nur mehr 2,5-G gelten etwa an der Wirtschaftsuniversität Wien, an der FH Wien der WKW, an der FH Campus Wien und an der Universität für angewandte Kunst. Hier werden neben Impf- und Genesungsnachweisen also nur noch PCR-Tests akzeptiert.

An der Technischen Universität, der Medizinischen Universität, der Universität für Bodenkultur, der FH des BFI Wien und an der Universität Wien bekommt man auch mit einem negativen Antigen-Test Zutritt. Die Wirtschaftsuniversität empfiehlt beispielsweise, bei Lehrveranstaltungen oder Prüfungen aufgrund der Kontrollen, 30 bis 45 Minuten vor Beginn zu erscheinen.

Rektorenpräsidentin Seidler zum Uni-Start

Sabine Seidler, Präsidentin der Universitätenkonferenz, spricht im ZIB2-Interview über die Vorbereitung der Universitäten auf den Beginn des Wintersemesters mit Vorlesungen in den Unis und über die unterschiedlichen CoV-Regeln.

Keine Maskenpflicht an WU und TU

Weit auseinander gehen die Regeln bei der Maskenpflicht oder dem Angebot von Präsenz-Lehrveranstaltungen. An der Universität Wien finden beispielsweise 40 Prozent der Lehrveranstaltungen vor Ort statt, der Rest online oder gemischt. „Wir müssen das machen“, betont Rektor Heinz Engl gegenüber „Wien heute“ die Wichtigkeit der Präsenzlehre: „Wir haben zwei Jahrgänge von Studierenden, gerade Erstsemestrigen, die die Uni nie von innen gesehen haben. Das geht nicht.“

An der Universität Wien gilt überall eine FFP2-Maskenpflicht, also auch am Sitzplatz in den Hörsälen. Auch an der Medizinischen Universität muss während der Lehrveranstaltungen eine FFP2-Maske getragen werden. Die Wirtschaftsuniversität und die Technische Universität raten hingegen nur zum freiwilligen Tragen der Maske.

FHs: Keine Maske am Sitzplatz

Beispielsweise an der Universität für Bodenkultur gilt eine FFP2-Maskenpflicht nur an öffentlichen Orten wie Gängen, im Hörsaal oder Seminarraum. Übungen, Labore und Exkursionen finden mit genehmigtem Sicherheitskonzept in Präsenz statt – eine Maskenpflicht ist hier kein Muss, kann aber verhängt werden. Wieder anders ist die Regelung etwa an der FH Wien der WKW, der FH Campus Wien und der FH des BFI Wien: Hier ist die FFP2-Maske nur außerhalb der Lehrsäle notwendig – am Platz braucht man also keine.

An der Universität für Bodenkultur werden Vorlesungen bei bis zu 40 Studierenden in Präsenz abgehalten, bei mehr als 40 hybrid oder online. An den Fachhochschulen solle es ebenfalls Präsenzunterricht geben – konkrete Prozente werden hier nicht genannt – das sei abhängig vom jeweiligen Studiengang. Die Fachhochschulen betonen auch, dass sich der Semesterplan jederzeit ändern könne.

ÖH zeigt sich zufrieden

Die Hochschulen setzen also auf sehr unterschiedliche Lösungen. Für die Studierendenvertetung ist das der richtige Weg. Naima Gobara, stellvertretende ÖH-Vorsitzende, hofft, dass die Option des Distance-Learning bleibt. „Praktische Übungen sind einfach nicht online abzuhalten, aber gerade Vorlesungsstreams sind etwas, das muss bleiben“, so Gobara. „Das gehört einfach zu einem modernen Hochschulalltag dazu und ist international schon Standard.“