Satz von vier Armlehnstühlen, 1963, aus dem Friseursalon Bundy & Bundy, Rotenturmstraße, 1010 Wien, Schätzwert € 1.500 – 2.200
Dorotheum
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Chronik

Möbel der Weltmeister-Friseure versteigert

1962 ist das Wiener Brüderpaar Hans und Georg Bundy zum Friseurweltmeister gekürt worden. Möbel und Interieur ihrer Friseursalons ab den 1960er Jahren kommen nun im Wiener Dorotheum zur Versteigerung, allerdings ausschließlich online.

Sämtliche Einrichtungsgegenstände der laufend umgebauten Salons wurden aufbewahrt. Angesammelt hat sich so durchaus ein Stück österreichische Geschichte. Versteigert werden etwa eine Konsole mit Wandspiegel (1.000 – 1.500 Euro), ein Schminktisch mit Hocker und Handspiegel (1.500 – 2.200 Euro) wie auch ein Satz von vier Armlehnstühlen (1.500 – 2.200 Euro). Die hellen Stahldrahtmöbel aus 1963 stammen aus dem Salon in der Rotenturmstraße, den die Brüder mit ihrer Mutter Annemarie betrieben hatten.

Schminktisch mit Hocker und Handspiegel, 1964,
Dorotheum-Auktion 6. Oktober 2021, 
Schätzwert Û 1.500 – 2.200
Dorotheum
Schminktisch mit Spiegel

Angeboten werden außerdem Bakalowits-„Mirakel“-Lichtkörper aus der persönlichen Sammlung von Bundy & Bundy. Die Designauktion des Dorotheums läuft „online only“ ab. Die Objekte können ab sofort im Palais Dorotheum in der Dorotheergasse besichtigt werden. Die Auktion findet am 6. Oktober statt.

„Bundy-Jahrzehnt“ mit Weltmeistertitel

Bundy Bundy ist eine Wiener Friseurdynastie, die eigenen Angaben zufolge bis in das Jahr 1862 zurückreicht. Der erste Bundy-Salon wurde 1919 eröffnet. Die 1960er Jahre wurden zum „Bundy-Jahrzehnt“. Hans und Georg wurden Weltmeister und arbeiteten weltweit als „österreichische Stilbotschafter“.

Die beiden Brüder sind mittlerweile nicht mehr im Unternehmen tätig. Geleitet wird das Unternehmen Bundy Bundy Exklusiv seit Mai 2021 von Pia Bundy. Sie betreibt drei Standorte in Wien. Das Unternehmen sei wirtschaftlich gesund und erfolgreich, betonte sie. Mit der Versteigerung selbst hat Bundy Bundy nichts zu tun. Die Stücke seien bereits vor einiger Zeit verkauft worden und kämen jetzt über einen Antiquitätenhändler zu dem Versteigerungshaus.