Brustkrebs-Vorsorgemonat Oktober: Bundeskanzleramt erstrahlt in Pink
BKA/Andy Wenzel
BKA/Andy Wenzel
Gesundheit

Spezialhelferinnen für Brustkrebspatientinnen

Der 1. Oktober ist Weltbrustkrebstag. Eine von acht Frauen erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs, rund 7.000 Patientinnen gibt es jährlich in Wien. Ihnen stehen besonders ausgebildete Pflegeexpertinnen zur Seite. Das pink angestrahlte Bundeskanzleramt soll Frauen an Vorsorge erinnern.

In einem interdisziplinären Team aus Operateuren, Radiologen, Pathologen und Pflegepersonal ist die Aufgabe der sogenannten Breast-Care-Nurse umso wichtiger, sagte der Leiter des Brustgesundheitszentrums der Klinik Hietzing, Christian Peters-Engl: „Sie sind das Bindeglied zwischen Patientin und den Ärzten und Ärztinnen.“ Brustkrebs ist nicht nur die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, sondern auch ein hochsensibles Thema.

TV-Hinweis

„Bewusst gesund“ über moderne Therapien bei Brustkrebs, 2.10.2021, 17.30 Uhr, ORF 2

So ist es etwa eine der Aufgaben, auch Ansprechpartnerin für die Sorgen der Patientinnen zu sein, sie möglichst niederschwellig in emotionaler Hinsicht aufzufangen. Falls nötig, können sie auch den Kontakt zu einer klinisch-psychologischen Beratung, Behandlung oder Betreuung herstellen – ein weiteres Rädchen in der interdisziplinären Vernetzung. Wichtig ist, dass die Breast Care Nurses ihre Patientinnen kontinuierlich über den gesamten Behandlungszeitraum betreuen. Sie können etwa auch auf Fragen eingehen, die zum Ablauf der Behandlung oder über das weitere Procedere der geplanten Therapie entstehen.

Acht Breast Care Nurses im Gesundheitsverbund

Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen können sich zur Breast-Care-Nurse ausbilden lassen. Kathrin Failenschmid ist eine von ihnen: „Man bräuchte eine zweijährige Berufserfahrung, dann ist es eine einjährige berufsbegleitende Ausbildung. Und ab 100 Erstdiagnosen im Jahr sind zum Beispiel zwei Breast-Care-Nurses an einem Brustgesundheitszentrum vorgeschrieben.“ Bedarf wäre durchaus gegeben, denn insgesamt arbeiten in den Kliniken und Ambulanzen des Wiener Gesundheitsverbundes derzeit acht Breast-Care-Nurses.

Pflege: Breast Care Nurse

Brustkrebs, die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, ist ein sehr sensibles Thema. Jetzt gibt es neuen Beruf: Eine speziell ausgebildete Brustkrebskrankenschwester soll so eine Art Bindeglied zwischen Arzt und Patient sein.

Pink soll Bewusstsein schaffen

Mit dem Internationalen Brustkrebstag am 1. Oktober startet der Monat der Brustkrebsvorsorge. Auf Initiative von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) wird das Bundeskanzleramt daher den gesamten Oktober pink beleuchtet. Mit dieser Aktion will Raab Bewusstsein für die schwierige Situation von Brustkrebspatientinnen und -patienten und ihren Angehörigen schaffen.

Außerdem soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig auch in Zeiten der Corona-Pandemie die Vorsorge und die frühzeitige Diagnose von Brustkrebs ist. „So wissen wir etwa, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wesentlich dazu beitragen, eine mögliche Erkrankung frühzeitig zu erkennen und dadurch gut behandeln zu können", so Raab. Informationen dazu soll auch eine neue Broschüre liefern, die bei allen Frauen- und Mädchenberatungsstellen aufliegt.

„Pink Ribbon“ am Parlament

Am Parlament ist am Freitag unterdessen zum zehnten Mal im Zuge einer Veranstaltung ein „Pink Ribbon“ angebracht worden. Auch die große rosa Schleife soll ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit den an Brustkrebs erkrankten Frauen setzten. „Die Teilnahme von VertreterInnen aller politischen Fraktionen ist ein wichtiges öffentliches Signal“, erklärte die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) in einer Aussendung. In Anwesenheit von Frauen- und Gesundheitssprecherinnen der im Parlament vertretenen Parteien wurden am Schluss der Veranstaltung pinke Luftballons in den Himmel steigen gelassen.