Laufende Frauen beim  Frauenlauf
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Sport

Streckenrekord bei Frauenlauf im Prater

Beim 33. österreichischen Frauenlauf im Prater hat es heute einen neuen Streckenrekord gegeben. Die Veranstaltung fiel heuer kleiner aus. Es durften nur Frauen mitlaufen, die genesen oder geimpft sind. Über 13.000 Läuferinnen und Walkerinnen mit dabei.

Die Kenianerin Gladys Chepkurui gewann den Elitebewerb mit neuem Streckenrekord. Die 27-Jährige verbesserte die zehn Jahre alte Bestmarke über fünf Kilometer in 14:49 Minuten deutlich. Julia Mayer egalisierte als Fünfte in 15:46 Minuten den österreichischen Rekord von Jennifer Wenth aus dem Jahr 2015. Die Niederösterreicherin hatte erst vor drei Wochen einen ÖLV-Rekord über zehn km geschafft.

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Laufende Frauen,  Frauenlauf
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Läuferinnen beim Zieleinlauf, Frauenlauf
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Alternativ war auch eine virtuelle Teilnahme beim Frauenlauf in Wien möglich. Bei all den Änderungen und momentanen Herausforderungen konnte aber zumindest das gewohnte Programm beibehalten werden. Teil der Veranstaltung waren wieder zwei Laufbewerbe über zehn und fünf Kilometer. Walken war ebenfalls erlaubt.

Organisation durch neue „2-G-Regel“ erschwert

Die Einführung des „2-G“-Konzepts hatte die Organisatorinnen heuer vor eine große Herausforderung gestellt. „Wir wissen immer noch nicht genau, wie viele vor Ort sein werden“, sagte Veranstalterin Ilse Dippmann noch am Freitag bei einem Pressegespräch im Prater. „Aber wir sind Veranstalter – wir leben dafür, zu veranstalten. Wir sind keine Absager“, betonte Organisator Andreas Schnabl.

Frauenlauf und Rapid: Kritik an 2G Regel

Nur mehr Geimpfte und Genesene dürfen zu Großveranstaltungen. Beim Frauenlauf und vor dem Rapid-Match hat das für viel Kritik gesorgt.

Mehr als 15.000 Laufbegeisterte aus über 70 Nationen waren angemeldet. Seit Mitte Mai liefen viele konkrete Vorarbeiten, zwölf Tage vor dem Lauf wurden die neuen CoV-Regelungen angekündigt. „Wie ein Tornado“ habe das die Planungen durcheinandergewirbelt.

„Knapp davor, abzusagen“

Dippmann sprach mehrfach von einer „total extremen Herausforderung“. „Viele, viele Hürden“ habe man bewältigen müssen. Und „Tag und Nacht“ gearbeitet. So musste beispielsweise die Anmeldeseite kurzfristig komplett umprogrammiert werden, viele Interessierte aus ganz Österreich wandten sich mit konkreten Fragen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Ich war noch nie so knapp davor, abzusagen“, gestand Dippmann ein. „Die Situation war emotional wahnsinnig belastend.“ Viele persönliche Schicksale von Frauen, die gerne miteinander gelaufen wären und das nun regulär nicht tun können, gingen dem gesamten Team nahe.

Time-Slot-System aus Boden gestampft

Aber man habe es geschafft, sich den geänderten Rahmenbedingungen anzupassen: Für die Abholung der Startunterlagen wurde ein Time-Slot-System aus dem Boden gestampft, eine Trennung des Starterinnenfelds und eine komplette Neuorganisation der Logistik vorgenommen. Der nächste Frauenlauf soll dann wieder wie gewohnt im Mai stattfinden.