Mit Diskussionen, Workshops, Ausstellungen, Filmen und Kunstaktionen sollen Strategien des gesellschaftlichen Wandels erkundet werden. Schließlich hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche städtische Initiativen entwickelt, die auf gesellschaftliche Verhältnisse reagieren und diese zu verändern versuchen.
Veranstaltungshinweis
urbanize! – Internationales Festival für urbane Erkundungen, 6. bis 10. Oktober 2021
„Dabei wird etwa die Frage gestellt, welche Rolle Universitäten für soziale Bewegungen spielen, wie sich politische Strukturen durch einen radikaldemokratischen und feministischen Ansatz ändern lassen, wird Flächengerechtigkeit erprobt, Tanz als Guerilla-Aktion erkundet, Zwischennutzung in Frage gestellt und zu urbanen Freiräumen gearbeitet“, gab der Leiter des Festivals, Christoph Laimer Einblicke in das Programm.
150. Jahrestag der Pariser Commune
Das 12. urbanize! Festival wird seit 2010 von „dérive – Verein für Stadtforschung“ veranstaltet und findet heuer zum 150-Jahre-Jubiläum der Pariser Commune statt. Die Pariser Commune gilt als erster dezidiert urbaner Aufstand. Er ist auch Thema bei urbanize! selbst, unter anderem auch bei einer Diskussion über die Pariser Commune und die Kommune Wien.
Den Anfang des Festivals bildet jedoch ein Vortrag von Zagrebs Vizebürgermeisterin Danijela Dolenec, die als Wissenschafterin und Stadtaktivistin und Kandidatin der munizipalistischen Plattform „Možemo!“ zur Politikerin geworden ist. Am Donnerstag wartet man mit dem „Stammtisch+“ auf, der sich dem Stadtentwicklungsplan 2035 widmet. Parallel findet eine Tour zu Orten historischer Organisationsstrukturen im Wien des 19. Jahrhunderts statt.
Festival der urbanen Erkundungen
Die beiden Installationen „Perceptual Grounds“ und „Fischgeschichten“ sind im Museum Nordwestbahnhof zu sehen. Um 16.00 Uhr widmet man sich unter dem Titel „Fix the system not the Women!“ der Frage, „was wir von Unternehmerinnen über die Zukunft der Arbeit lernen können“. Der Abend klingt schließlich bei der Diskussion „Hochschulen, Freiräume und soziale Bewegungen“ mit Beiträgen aus u.a. Dakar, Mexiko City und Tiflis aus.
In den folgenden Tagen stehen u.a. zahlreiche Workshops zu Themen wie „Radikale Transformation gerecht gestalten“ oder „Mobile Reporting“ sowie Filmvorführungen auf dem Programm. Im Filmcasino zeigt man etwa am Sonntag um 13.00 Uhr „La Bataille de la Plaine“ über den Kampf um ein französisches Großprojekt zur Aufwertung eines Stadtteils.