Wissenschaft

Mobile „Escape-Box“ zu Mikroplastik im Meer

Der Boom an Escape-Rooms, in denen Gruppen unter Zeitdruck Rätsel lösen müssen, wird auch zur Wissenschaftsvermittlung genutzt. Unter dem Titel „Ocean Eye“ gibt es in Wien nun eine mobile „Escape-Box“, in der es um Mikroplastik im Meer geht.

Erste Station der am Mittwoch vom Verein ScienceCenter Netzwerk vorgestellten Box ist die Universität für angewandte Kunst Wien. Im Gegensatz zu klassischen Escape Rooms sind die Spielenden bei der Escapebox „Ocean Eye“ nicht eingesperrt. Vielmehr sollen Gruppen von drei bis sechs Personen ab 15 Jahren versuchen, durch Teamarbeit und kreative Lösungen in einer Stunde die würfelförmige Box mit einer Kantenlänge von rund zwei Metern nach und nach zu öffnen.

Mikroskopie, Experimente und chemische Analysen

Damit retten sie auch eine Meeresbiologin davor, für einen Mord, den sie nicht begangen hat, ins Gefängnis zu gehen. Die Spielerinnen und Spieler treffen dabei auf klassische Escape-Rätsel wie „Finde einen Schlüssel und öffne eine Lade“ ebenso wie Experimente zu den Themen Mikroplastik und Forschung allgemein. Dazu zählen Mikroskopie, physikalische Experimente und chemische Analysen, die den Spielern auf die richtige Spur helfen.

Escapbox: Weiße Box mit Schlitzen
Hansjörg Mikesch
Mit klassischen Escape-Rätseln und Experimenten soll eine Meeresbiologin gerettet werden

„Die Spieler brauchen Fähigkeiten, um Hintergründe zu verstehen, Fakten zu überprüfen und sich selbst als Teil der Lösung wahrzunehmen“, erklärte Projektleiter Michael Schöppl vom ScienceCenter Netzwerk. Mit dem Thema – Mikroplastik – habe man ein sehr relevantes, aber auch greifbares Thema gewählt, das die Menschen auf unterschiedliche Art bewegt. Es mache es auch einfacher, sich einem komplexen Themenfeld wie den Nachhaltigkeitszielen – im speziellen dem Ziel 14 „Leben unter Wasser schützen“ – zu nähern, wenn man ein konkretes Anschauungsbeispiel wie Mikroplastik habe, so Schöppl.

Reservierungsgebühr von zehn Euro

Bei einem Spiel ist immer auch eine Person als Spielleitung anwesend, die auf Wunsch mit den Teilnehmenden vertiefend über das Thema und ihre Erfahrungen reden kann. Erste Station der Box ist das „Zentrum Fokus Forschung“ der Universität für angewandte Kunst in Wien-Landstraße, wo sie bis Ende November allen Interessierten kostenlos gegen eine Reservierungsgebühr von zehn Euro zur Verfügung steht. Anschließend soll sie auf Österreichtournee gehen.