Fiaker am Wiener Heldenplatz
ORF.at/Sonja Ryzienski
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Chronik

Vorerst keine Plastikhufeisen für Fiaker

Seit Jahren wird gefordert, Fiaker mit Kunststoff- oder Gummihufeisen zu beschlagen. Die klassischen Hufeisen würden Schäden im Straßenbelag in der Höhe von 750.000 Euro pro Jahr verursachen. Doch die Tests mit Plastikbeschlägen wurden „ruhend gestellt“.

Die Sanierungskosten der Straßenschäden durch Pferdefuhrwerke werden vom Bezirksbudget beglichen. Die Stadt Wien beauftragte daher die Veterinärmedizinische Universität Wien mit einer Studie. 2018 kam es zu einer Testphase mit Plastikbeschlägen. Danach war geplant, dass ab Mitte 2019 die Mehrheit der Fiakerpferde in Wien mit Gummi- oder Kunststoffbeschlägen unterwegs sein soll. Doch daraus wurde nichts.

Schnelle Abnutzung

Die wochenlangen Testläufe mit vier Plastikmodellen verschiedener Hersteller ergaben zwar, dass sie wesentlich schonender für den Straßenbelag sind als Stahlhufeisen, sich aber auch schneller abnutzen, als man Pferde neu beschlagen kann. Nun gibt es laut Vetmeduni aber ein Plastikmodell, das länger hält – entwickelt in Wien.

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Plastikhufeisen
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Plastikhufeisen
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Umsetzung „ruhend gestellt“

Von der Stadt Wien heißt es allerdings, dass die Stadt die Prüfung und Umsetzung auf alternative Hufeisen für die Pferde „aufgrund der derzeit durch die CoV-Pandemie sowieso bereits angespannten wirtschaftlichen Situation der Fiakerunternehmen und um die traditionsreichen Wiener Unternehmen durch Mehraufwendungen nicht noch mehr zu belasten, ruhend gestellt“ habe. Sobald sich die wirtschaftliche Situation wieder entspannt, möchte die Stadt „geeignete Maßnahmen“ präsentieren.