Gegen 14.30 Uhr wurde über Funk von der Landesleitzentrale Wien die Fahndung nach einem mutmaßlichen Schlepperfahrzeug durchgegeben. Ein Polizist der Landesverkehrsabteilung bemerkte auf der A4 (Ostautobahn) in Fahrtrichtung stadtauswärts das verdächtige Fahrzeug und nahm die Verfolgung auf. Als der Beamte eine Lenker-und Fahrzeugkontrolle durchführen wollte, gab der Schlepper Gas.
Marathontraining für Verfolgungsjagd unterbrochen
Auf Höhe der Mannswörther Straße stoppte der 49-jährige Ukrainer das Fahrzeug und flüchtete zu Fuß in einen angrenzenden Park. Der Polizist folgte ebenfalls zu Fuß und bekam schließlich Unterstützung von den zwei Passanten, einem Läufer und einem Fahrradfahrer. Den drei Männern gelang es schließlich, den Verdächtigen zu stoppen.
Später stellte sich heraus, dass es sich bei den Helfern um einen Polizisten und einen Mitarbeiter der Rathauswache handelte, die in ihrer Freizeit für einen bevorstehenden Marathon trainierten. Eine Durchsuchung der Ladefläche des Fahrzeuges des Ukrainers erhärtete schließlich den Verdacht. Es wurden 13 Personen, syrische Staatsangehörige, aufgegriffen.
Flüchtlinge sprangen aus Klein-Lkw
Die zweite Verfolgungsjagd ging zeitgleich vonstatten. Gegen 14.30 Uhr wurde die Polizei informiert, dass vermutlich mehrere Flüchtlinge in der Wagramer Straße aus einem Klein-Lkw gesprungen und davongelaufen waren. Der Lenker des Schlepperfahrzeuges soll anschließend ebenfalls die Flucht ergriffen haben.
Einsatzkräfte der Bereitschaftseinheit fanden im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung das gesuchte Fahrzeug, hielten den tatverdächtigen Lenker, einen 28-jährigen Moldawier, an und nahmen ihn fest. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden 25 Menschen aus Syrien und Afghanistan aufgegriffen.