Die Säulenhalle bietet mit ihren 590 Quadratmetern Größe und 4,39 Meter Raumhöhe Platz für Veranstaltungen, Ausstellungen, Workshops und diverse Proben. Projekte können darin mit Hilfe des SOHO-Teams entwickelt und umgesetzt werden. Die Besonderheiten des Ortes und seiner Umgebung sollen dabei einfließen können. Das Kunstlabor kann temporär gemietet werden und ist barrierefrei zugänglich. Insgesamt umfassen die neuen Soho Studios eine Fläche von 1.530 Quadratmetern. Es sind elf renovierte Räume im Sandleitenhof in Ottakring, in denen Kunst, Kultur und soziales Miteinander stattfinden sollen.
Es gibt einen Unterrichtsraum der Kunstschule Wien sowie sechs Werkstätten bzw. Ateliers. Für die Gestaltung des Programms und das Raum-Management zeichnet das Team der Kulturinitiative SOHO in Ottakring verantwortlich. Die Räume können von Künstlerinnen und Künstlern gemietet werden. Das kostet acht Euro pro Quadratmeter: „Das ist uns sehr wichtig, dass diese Räumlichkeiten auch leistbar sind. Wir organisieren das dann, also von einem Tag bis zwei Wochen, bis drei Wochen ist alles drinnen“, so Ula Schneider, künstlerische Leiterin der SOHO Studios.
Kulturelles Angebot, dauerhaft verankert
Der zwischen 1924 und 1928 gebaute Sandleitenhof ist der größte Gemeindebau des Roten Wien. Trotz seiner fast 100 Jahre ist er topmodern, wurde er doch als „Stadt in der Stadt“ konzipiert – und nahm damit das vorweg, was heute als „Stadt der kurzen Wege“ Programm ist: Infrastruktur für alle Lebensbereiche und Altersgruppen, arbeiten, wohnen, einkaufen, Bildung, Unterhaltung, Aktiv- und Ruhezonen und das alles zu Fuß erreichbar.

Der Aspekt des sozialen Miteinanders, des Dialogs mit den Nachbarn, ein lebendiger sozialer Austausch, Kultur für klein und groß sind dann auch die Eckpunkte der SOHO Studios. Das Einbeziehen der Nachbarschaft sei ein zentrales Anliegen, hieß es. Mit den Studios werde das kulturelle Angebot dauerhaft in der Nachbarschaft etabliert, auch das Kunstfestival SOHO in Ottakring werde so dauerhaft im Sandleitenhof verankert.
Eröffnungsausstellung, Führungen und Performances
Das niederschwellige Angebot soll also Menschen aus der Nachbarschaft miteinbeziehen. Das zeigt auch das bereits laufende Eröffnungsprogramm. Es lädt unter anderem mit einer vierteiligen Ausstellung unter dem Titel "Wie ist das mit dem guten Leben?“ dazu ein, die neuen Räume zu entdecken. In der Schau selbst werden Projekte in und mit der Nachbarschaft präsentiert.
Hinzu kommt bis 28. Oktober ein dichtes Begleitprogramm mit Film-Screenings, Führungen, Workshops, Gesprächen und Performances. Die inhaltliche Bandbreite reicht von Aspekten des guten Lebens über die Bedeutung der Wohnhausanlage Sandleiten einst und jetzt bis zur Auseinandersetzung mit individuellen Glücksvorstellungen.