Der „Grüne Pass“ samt QR-Code wurde am 21. Juni in Österreich gestartet. Um ihn in elektronischer Form zu erhalten, braucht man eine Handysignatur oder Bürgerkarte. Das hat der Handysignatur einen regelrechten Boom beschert: Mehr als 2,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher nutzen die Handysignatur bereits, heißt es von A-Trust, dem Unternehmen, das die digitale Unterschrift im Netz abwickwelt.
„Vor Corona zählten wir 30.000 bis 40.000 Neuaktivierungen pro Monat. Der Juni hat sämtliche Rekorde überschrittenen, hier wurden über 450.000 Handy-Signaturen ausgestellt“, so eine Sprecherin gegenüber Radio Wien. Im Juli gab es dann auch mehr als 430.000 Neuaktivierungen, im August über 170.000 und im September über 110.000.
Bisher schon Versechsfachung in Wien
Der Anstieg zeigte sich auch in Wien: Allein von Ende Juni bis Mitte Oktober sind bei der Stadt knapp 30.000 Handysignaturen beantragt worden, heißt es aus der Magistratsdirektion. Das sind mehr als sechsmal so viele wie im gesamten Vorjahr. 2020 wurden über die Stadt 4.658 Handysignaturen beantragt, 2019 waren es 7.795.
Der Großteil der Handysignaturen wurde in Wien im Sommer im Rathaus und im Austria Center (ACV) freigeschaltet. Dort hatte die Stadt wegen des großen Andrangs eigene Anlaufstellen ohne Voranmeldung eingerichtet. Diese sind mittlerweile aber wieder geschlossen. „Mit Abflauen des allgemeinen Ansturms, gegen Ende August, wurde der Walk-In von der Volkshalle wieder in sein ursprüngliches Büro in der Stadtinformation im Rathaus zurückverlagert und die zusätzliche Außenstelle im ACV geschlossen“, so eine Sprecherin der Magistratsdirektion.
Die Handysignatur kann nun neben der Stadtinformation im Rathaus zum Beispiel in allen Magistratischen Bezirksämtern, Wiener Niederlassungen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) oder in A1-Shops beantragt werden. A1 hat bisher in Wien rund 25.000 Handysignaturen aktiviert, teilte eine Sprecherin mit. Wer eine Bürgerkarte oder Zugang zu FinanzOnline hat, kann die Handysignatur auch online beantragen.