Zwei Marmorierte Baumwanzen auf einer Pflanze
Tiere

Baumwanzen auf Unterschlupfsuche

Aktuell finden wieder vermehrt Baumwanzen den Weg in Wohnungen. Dort ist es warm, sie sind damit ein geeigneter Überwinterungsort. Wer sie dort nicht haben will, dem helfen Hausmittel wie ätherische Öle.

Einer der effektivsten Wege, die Baumwanzen fernzuhalten, ist aber, ihnen den Zugang zur Wohnung zu erschweren. Weil sie vor allem in den Abendstunden aktiv sind und vom Licht angezogen werden, hilft es, das Fenster zu schließen. Ritzen und Löcher, über die die Tiere eindringen können, sollte man abdecken. Ebenfalls helfen ätherische Öle und Knoblauchspray.

Keine Gefahr für Mensch, Tier und Zimmerpflanze

Die Marmorierte Baumwanze, die vermutlich 2015 nach Österreich gekommen ist, ist nicht gefährlich, sagt Alexander Lorbeer vom Wiener Pflanzenschutzdienst. „Für Menschen sind diese Tiere vollkommen ungefährlich, auch für alle Haustiere. Und auch wenn sie sich in die Wohnungen verirren, besteht keine Gefahr für Zimmerpflanzen.“ Vertreiben kann man sie kaum, sagt Biologe Franz Zimmermann. „Wenn ich ein paar im Garten hab, wird der Schaden für mich nicht spürbar sein.“

Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) auf einem Beerenstrauch in Wien
APA/Roland Schlager
Die Marmorierte Baumwanze ist erst seit wenigen Jahren in Österreich heimisch

Eingeschleppt wurden die ersten Wanzen erst vor wenigen Jahren, erklärt Lorbeer. „Sie kommen eigentlich aus Asien, aus dem Bereich China oder Japan, dort sind sie ursprünglich heimisch. Bei ihnen ist das Problem, dass sie winterfest sind, wenn sie geeignete Überwinterungsmöglichkeiten finden, und sich im Frühling wieder frech und fröhlich weiter vermehren.“ Im Frühling haben sie übrigens eine andere Farbe – da sind sie grün, im Herbst dann braun. Sie passen sich so an die Umgebung an.

Finger weg vom Staubsauger

Besonders bekannt sind die Baumwanzen, die eine Größe von bis zu 13 Millimeter erreicht, für den üblen Geruch, den sie verbreiten können. Wenn die Wanze sich bedroht fühlt – etwa, von einem Menschen, der sie vertreiben will – sondert sie ein stinkendes Sekret ab. Biologe Zimmermann empfiehlt. „Mit dem Staubsauger einsaugen, ist keine gute Idee. Sobald die im Schlauch ist, ist die so gestresst, dass sie das Wehrsekret abgibt.“ Besser ist, sie mit einem Glas einzufangen und aus dem Fenster zu befördern.