Schüler während des Unterrichts
ORF.at/Carina Kainz
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Schule

Viele Schulen ohne Tag der offenen Tür

Am Tag der offenen Tür der Schulen können sich Eltern über künftige Schulen ihrer Kindern informieren. Heuer entfällt dieser Tag wieder wegen der Pandemie. Aber 281 Schulen präsentieren sich virtuell, einige laden zu Führungen ein.

Wenn Kinder im Herbst von der Volksschule zum Beispiel in ein Gymnasium wechseln, hatten Eltern bis vor zwei Jahren die Möglichkeit, die in Frage kommende Schule am Tag der offenen Tür zu besichtigen, Lehrer kennenzulernen und sich allgemein zu informieren. Die Corona-Pandemie und damit verbundene Einschränkungen verhinderten im Vorjahr die Veranstaltung, und auch heuer ist es wieder so. Elternverbände sprechen sich jetzt dafür aus, dass die Schulen Führungen in Kleingruppen anbieten. Das sei Präsentationen via Internet vorzuziehen.

Präsentationen per Video und online

281 von mehr als 700 Schulen in Wien ersetzen den Tag der offenen Tür durch eine Präsentation per Video. Darauf zu sehen sind zumeist kurze Botschaften der Schuldirektion, Aufnahmen von einem Chemielabor, von der Kantine, vom Sportunterricht oder Vorstellungen von Lehrerinnen und Lehrern. Solche Onlineauftritte gibt es zum Beispiel vom Laaerberg Gymnasium, der Polytechnischen Schule Floridsdorf und der Rahlgasse. Einen Überblick gibt es auf einer eigenen Plattform der Bildungsdirektion unter dem Titel „Wiener digital offene Schultüren“.

Eltern plädieren für Führungen vor Ort

Der Großteil der Wiener Schulen ist aber online nicht zu finden. Zudem seien die Videos von unterschiedlicher Qualität und außerdem aufwendig zu produzieren, so Marcus Dekan vom Elternverband. Es sei jedenfalls die bessere Variante für Eltern, die Schulen persönlich zu besuchen. Einige Schulen bieten trotz Pandemie individuelle Tage der offenen Tür an, zum Beispiel in der Maroltingergasse oder in der neuen Mittelschule Infomedia. Bei der Führung ist eine Anmeldung auf der Homepage der betreffenden Schule und 3-G notwendig.

Die Elternverbände fordern, dass noch mehr Schulen ihre Tore für die Eltern öffnen und Führungen in Kleingruppen ermöglichen. Nur so könne man die Stimmung an der Schule einfangen: „Wir wünschen uns, dass Schulleitungen und Lehrkräfte keine Angst haben, das durchzuführen“, sagte Dekan. Einige Schulen haben sich bereits entschlossen, andere seien nicht abgeneigt, würden aber laut dem Elternverband noch die Herbstferien und die dann geltenden Sicherheitsmaßnahmen abwarten.

Rundgang, Führungen, digitale Öffnung

So hält das Akademische Gymnasium im 1. Bezirk am 5. November einen Digitalen Tag der offenen Tür an. Das Sigmund-Freud-Gymnasium im 2. Bezirk lädt am 19.11. zum Tag der offenen Tür und bietet 30-minütige Führungen an. Im 14. Bezirk laden die Dominikanerinnen zu einem virtuellen Rundgang auf ihrer Website ein. Im 7. Bezirk findet in der WMS Kandlgasse ein kleiner Tag der offenen Tür statt. Es werden Führungen mit maximal zehn Teilnehmern angeboten. Nach diesen Mustern werden also doch an einigen Schulen die Tore geöffnet. Es wird empfohlen, am besten die Homepage der jeweiligen Schule zu besuchen und dort nach Informationen zu suchen.