Ein Mann richtet ein Hotelbett her
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Jedes fünfte Hotel nach wie vor geschlossen

Tourismus und Hotellerie sind unter den Branchen, die von der CoV-Pandemie am stärksten betroffen sind. Langsam setzt eine Erholung ein, das zeigt sich auch in der Buchungslage für die Herbstferien. Allerdings hat nach wie vor rund jedes fünfte Hotel geschlossen.

Knapp 20 Prozent der Hotelbetriebe in Wien haben laut Hoteliersvereinigung nach wie vor zumindest teilweise geschlossen. Das dürfte mehrere Gründe haben: Einerseits fehlt derzeit noch die Nachfrage, andererseits nutzen Betriebe die Zeit, um zu renovieren, oder haben nicht genügend Personal zur Verfügung. „Im September liegen wir noch unter 50 Prozent des Niveaus von 2019. Da sehe ich schon eine große Herausforderung – und es wird auch eine große Herausforderung für die nächsten Monate bleiben“, so Markus Gratzer von der Hoteliersvereinigung im Radio-Wien-Interview.

Allerdings sehe man doch eine leichte Erholung, was sich auch in der Buchungslage für die Herbstferien zeige. Zusätzlich zu Privatpersonen sind es vor allem kleinere Firmenveranstaltungen, die wieder stattfinden würden. „Gleichzeitig gibt es auch eine hohe Unsicherheit und immer mehr Kurzfristigkeit im Verhalten“, so Gratzer. Das mache es für Hoteliers schwierig, auch im Hinblick auf die Personalplanung.

Erst 2024 Rückkehr zu Vor-Pandemie-Zeiten

Die Schwierigkeiten werden laut aktuellen Prognosen der Hoteliersvereinigung auch noch einige Zeit andauern: „Der Tourismus wird noch länger knabbern – unterschiedliche Märkte erholen sich unterschiedlich gut“, meinte Gratzer. Der europäische Markt funktioniere bereits besser, auch der amerikanische Markt öffne sich langsam. Bei den arabischen Märkten verzeichnet man bereits wieder gute Steigerungen. Probleme machen vor allem die asiatischen Märkte: „Das wird sicher noch bis 2024 dauern. Die aktuellen Prognosen gehen eher davon aus, dass man erst 2024 wieder auf ähnliche Wachstumszahlen wie vor der Pandemie kommt.“