Eine Frau hält Geldscheine in der Hand
APA/dpa/Christin Klose
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Wirtschaft

Equal Pay Day in Wien erst später

Heute ist in Österreich Equal Pay Day. Das bedeutet, für die restlichen 68 Tage des Jahres arbeiten Frauen „gratis“. Denn Männer haben bis heute bereits so viel verdient wie Frauen im ganzen Jahr. Das gilt allerdings nicht für Wien – hier ist der Equal Pay Day später.

Heuer ist der Equal Pay Day für die Wiener Frauen am 15. November. Wien schneidet beim Thema Bezahlung von Männern und Frauen damit im Bundesländervergleich am besten ab. Trotzdem verdienen auch in Wien Frauen im Jahr noch immer um 7.207 Euro weniger als Männer, also um 13 Prozent. Österreich sind es um über 10.000 Euro weniger, also um 18,5 Prozent.

Die Gehaltsschere schließt sich nur langsam. Im Vorjahr fiel der Equal Pay Day österreichweit auf den 22. Oktober, in Wien auf den 11. November. Es gibt heuer also nur eine Verbesserung um wenige Tage. Ein Grund für den regionalen Unterschied ist das größere Angebot in Wien bei der Kinderbetreuung, etwa auch an den Nachmittagen und auch schon für sehr junge Kinder.

Unternehmen zeigt wie „Equal Pay“ funktioniert

Montag ist „Equal Pay Day“, das heißt ab Montag arbeiten Frauen bis zum Jahresende gratis. Denn Frauen verdienen im Schnitt in Österreich rund 19 Prozent weniger als Männer. Wie es anders gehen kann, zeigt eine Wiener Unternehmerin, mit ihrem frauen-und familienfreundlichen Zugang.

Wiener ÖVP will Rund-um-die-Uhr-Kindergärten

Während das Betreuungsangebot in vielen ÖVP-regierten Bundesländern und Gemeinden deutlich geringer ausfällt, reicht es der ÖVP in Wien noch nicht: Anlässlich des Equal Pay Days werden für Wien nun Kinderbetreuungseinrichtungen gefordert, die 24 Stunden am Tag offen haben.

„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist heutzutage immer noch teilweise schwierig zu organisieren. Schichtdienst, Spätdienst und Nachtdienst decken die Öffnungszeiten der städtischen Kindergärten nicht ab und bereiten vielen Eltern massive organisatorische Probleme“, argumentiert ÖVP-Wien-Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner in einer Aussendung. In Städten wie Hamburg gebe es das bereits.