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Bunkerwohnungen von Drogenbande entdeckt

Die Wiener Polizei hat am Donnerstag offenbar Bunkerwohnungen einer Drogenbande ausgehoben. Elf Männer wurden festgenommen. Die Beamten stellten Geld, Kokain, Marihuana, Cannabis, Pfefferspray und eine Waffe sicher.

Die Männer dürften sogenannte Läufer, also Straßendealer, aus den Wohnungen in Ottakring versorgt haben. So wurden zwei der Männer dabei beobachtet, wie sie einem weiteren Mann Suchtgift überließen, ohne dass dieser dafür bezahlte. Deshalb gingen die Ermittler davon aus, dass es sich um einen „Läufer“ und nicht um einen Kunden gehandelt hat. Die Verdächtigen gingen in den Wohnungen, die sich beide im gleichen Haus nahe der Sandleitengasse befanden, ein und aus.

Wollten Drogen aus dem Fenster werfen

Als die Wohnungen am Donnerstagnachmittag gewaltsam geöffnet wurden, versuchten die Männer noch Drogen aus dem Fenster zu werfen. Insgesamt wurden elf Verdächtige im Alter von 16 bis 35 Jahren festgenommen. Zehn von ihnen sind algerische Staatsbürger, bei einem 20-Jährigen konnte die Staatsbürgerschaft nicht geklärt werden. Er wies sich mit einem gestohlenen französischen Personalausweis aus.

In der Wohnung wurden insgesamt 115,5 Gramm Kokain, 388,9 Gramm Marihuana, 311,9 Gramm Cannabisharz und Bargeld in Höhe von 9.445 Euro sowie eine Schreckschusspistole und ein Pfefferspray sichergestellt. Im Zuge der Vernehmungen attackierte später einer der Männer einen Beamten und verletzte ihn dabei leicht. Der 20-Jährige wurde mittels Körperkraft gesichert und wieder zurück in seinen Haftraum gebracht.