Grund ist der steigende Bedarf bei Versicherten, auch als Folge der Coronavirus-Pandemie. Der Verwaltungsrat der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) beschloss daher schon vorige Woche, das Ziel um ein Jahr vorzuverlegen. Bis Ende des kommenden Jahres sollen zusätzlich 57.000 Therapiestunden in Wien von der ÖGK übernommen werden.
Unklarheit über erreichte Personen
Die ÖGK sagt, dass dadurch 4.500 Personen in Wien zusätzlich versorgt werden können. Für den Wiener Landesverband für Psychotherapie ist die Aufstockung aber zu wenig. Man könne damit nur 2.000 bis 2.500 Personen zusätzlich, heißt es beim Verband. Außerdem wird kritisiert, dass die kassenfinanzierten Psychotherapie-Stunden kontingentiert sind, im Gegensatz zu Behandlungen körperlicher Erkrankungen.
Die ÖGK geht davon aus, dass sich, angesichts der limitierten Zahl an Kassentherapeuten, das Kontingent an Psychotherapiestunden über das gesamte Jahr gleichmäßig verteilen werde. Derzeit wartet man laut Psychotherapie-Verband rund drei bis sechs Monate auf einen Therapieplatz.