Die Sachverständige Christa Nussbaumer untersuchte für das Gutachten laut „Kurier“ zahlreiche Abriebe, etwa von Gegenständen und Textilien. Neben der DNA des Mädchens wurden dabei mehrfach Spuren von drei der Verdächtigen entdeckt – eines angeblich 16-Jährigen, eines 18-Jährigen und eines 22-Jährigen. Laut dem Zeitungsbericht fand sich etwa DNA des 16-jährigen Verdächtigen unter den Fingernägeln der 13-Jährigen, was bedeuten könnte, dass sie sich gewehrt hatte.
Nicht gefunden wurden hingegen Spuren eines 23-jährigen Verdächtigen – er ist ebenso wie die anderen Verdächtigen Afghane und soll die Drogen geliefert haben, die dem Mädchen verabreicht worden sein sollen. Die Ermittlungen sind mit dem Gutachten laut Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen – es seien noch weitere Ermittlungsschritte ausständig, so Sprecherin Nina Bussek gegenüber Radio Wien.
Überdosis Ecstasy festgestellt
Der „Kurier“ berichtet auch von einem Zwischengutachten der Gerichtsmedizin. Demnach wurde bei der 13-Jährigen eine Überdosis Ecstasy festgestellt, sie dürfte im Juni an den Folgen erstickt sein.
Der 22-jährige Verdächtige flüchtete und befindet sich weiter in England in Auslieferungshaft. Am 6. Jänner soll über seine Auslieferung entschieden werden. Bis zu einer Anklage in dem Fall werde es noch dauern, so Anwalt Florian Höllwarth am Dienstag gegenüber Radio Wien. Er vertritt in dem Fall die Familie der 13-Jährigen. Der 22-Jährige müsse nach seiner Auslieferung erst in Österreich befragt werden, möglicherweise werde auch noch ein psychiatrisches Gutachten erstellt, erklärt Höllwarth.