Pünktlich um 9.00 Uhr traf am Rathausplatz die Fichte ein. Der Baum ist rund 130 Jahre alt – also älter als sein Herkunftsbundesland, das 2021 seine 100-jährige Zugehörigkeit zur Republik Österreich feiert. Seit 1959 schickt jedes Jahr ein anderes Bundesland inklusive Südtirol einen Baum in die Hauptstadt.
„Der Wiener Weihnachtsbaum ist seit jeher ein Zeichen des Miteinanders und des Zusammenhalts. Dieses Jahr symbolisiert er auch anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Burgenland die Zugehörigkeit des jüngsten Bundeslandes zu Österreich“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei der Ankunft des Baumes.
„Beauty-Docs“ und Lichterglanz
Dieser Baum stammt aus einem Wald in der Gemeinde Wiesen im Bezirk Mattersburg. Aufgestellt wurde das imposante Präsent mit Hilfe zweier Kräne innerhalb von rund einer Stunde. Damit er in festlichem Glanz erstrahlen kann, wird er in den kommenden Tagen mit 1.000 LED-Lichtern geschmückt.
Zuvor sind meist noch die „Beauty-Docs“ der Wiener Stadtgärten am Werk und setzen Äste, damit der Baum keine Lücken aufweist. Im Vorjahr hatte der etwas zerrupfte Weihnachtsbaum für Kritik und Spott gesorgt und musste nachgebessert werden – mehr dazu in Förster verteidigt „vernudelten“ Christbaum. Am 13. November wird die Fichte dann von Ludwig und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) feierlich illuminiert.
Dann wird auch der Christkindlmarkt am Rathausplatz seine Pforten öffnen. Dieser musste im Vorjahr coronabedingt pausieren. Heuer werden die Stände – unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, wie Ludwig betonte – wieder Präsente, Weihnachtsdeko und Heißgetränke feilbieten. Das Areal ist heuer erstmals abgegrenzt, bei den Eingängen muss ein 2,5-G-Nachweis vorgezeigt werden. Der Wiener Weihnachtstraum im angrenzenden Park, zu dem auch der berühmte Herzerlbaum gehört, ist hingegen frei zugänglich.
Schönbrunn: Tanne aus Oberösterreich
Auch im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn wurde am Mittwoch der Christbaum aufgestellt. Dort steht eine mehr als 100 Jahr alte Tanne im Mittelpunkt des Weihnachtsgeschehens.
Das von den Österreichischen Bundesforsten zur Verfügung gestellte 18 Meter hohe Exemplar stammt aus einem Forstrevier im oberösterreichischen Molln. Erstmals erstrahlen wird der Baum bei der Weihnachtsmarkt-Eröffnung in Schönbrunn am 20. November. Auch dort wird es vermutlich eine 2,5G-Kontrolle geben, hieß es in einer Aussendung.