Circus Roncalli 2018 vor dem Wiener Rathaus
APA/Herbert Neubauer
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Kultur

Circus Roncalli im Herbst 2022 in Wien

Der Circus Roncalli wird nach der pandemiebedingten Pause im Herbst 2022 wieder in Wien gastieren. Zwei Mal musste die Tournee abgesagt werden. Gezeigt wird ein neues Programm – mit einer neu inszenierten 300-Grad-Holografie.

„Wir haben die letzten zwei Jahre genutzt, das neue Programm zu perfektionieren und gleichzeitig wurden viele Circuswagen liebevoll restauriert. Wir freuen uns auf Wien und sind wieder da“, kündigte Circus-Roncalli-Gründer Bernhard Paul an. Nach einer Tour durch Deutschland gastiert der Circus vom 14. September bis 9. Oktober 2022 am Wiener Rathausplatz. Tickets sind bereits erhältlich.

Musik von Chaplin bis Bowie

Das Programm „All for Art for all“ bezeichnet Paul als „ganz persönliche Hommage an die Kunst und ihre großen Maler, Musiker und Filmschaffenden.“ Bei der Show werden Malerei, Film, Musik und die Circuskunst zu einem Gesamtkunstwerk.

Kostüme inspiriert von Piet Mondrian, Andy Warhol oder Frida Kahlo wechseln sich ab mit einem exakt nachempfundenen Triadischen Ballett Oskar Schlemmers. Musik von Charlie Chaplin über David Bowie bis zu den Beatles – arrangiert von Orchesterleiter Georg Pommer – begleitet die Artistinnen und Artisten in poetisch modernen Choreografien unter der Circuskuppel.

Aufbauarbeiten für den Circus Roncalli 2018 vor dem Wiener Rathaus
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Auch 2018 schlug der Circus seine Zelte vor dem Rathaus auf

Circus besteht seit 45 Jahren

Im Programmtitel stecke viel drin, erklärt der Circus-Direktor. „Im Wort Artistik versteckt sich auch das Wort Art, wie Kunst. Auch unser Umgang mit Tieren, auf die wir in unseren Shows verzichten – ist ‚art’gerecht, denn unsere Tiere sind als fantastische Hologramme schon seit Jahren roncallisiert“, so Paul. Zu sehen sein wird auch eine neu inszenierte 300-Grad-Holografie, die bereits auf der letzten Tournee international für Aufmerksamkeit sorgte.

Bernhard Paul 2018 in Wien
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Bernhard Paul sieht das neue Programm als persönliche Hommage an die Kunst

Das neue Programm sei aber auch ein Bekenntnis dazu, dass Kunst für alle Menschen zugänglich sein sollte. „Was heute selbstverständlich ist, hat bereits vor Jahrhunderten vor allem der Circus liberalisiert. Circuskunst war stets nah bei den Menschen – davon haben auch die elitären Künste gelernt und machen es heute besser“, so Paul. Heuer feiert der Circus übrigens seinen 45. Geburstag – allerdings aufgrund der Pandemie ohne Publikum.