Eine Maschine der Austrian Airlines (AUA) beim Start am Flughafen Wien-Schwechat 2019.
APA/Roland Schlager
APA/Roland Schlager
Wirtschaft

AUA will mit Niedrigpreisen aus der Krise

Die AUA will ihre Kapazitäten weiter hochfahren und im Sommer 2022 wieder auf 80 Prozent des Vorkrisenniveaus kommen. Derzeit seien es erst 60 Prozent, sagte Vorstand Michael Trestl. Um das Ziel zu erreichen, setzt man auf niedrigere Preise.

Die Preise werden angesichts der Konkurrenz von Billigairlines weiter unter Druck sein, erwartet Trestl. „Dumpingpreise“ von 9,90 Euro pro Strecke werde die AUA nicht anbieten, aber nach Mallorca und zurück werde man von Österreich aus ab 59 Euro fliegen können. Die Strecke nach Mallorca soll auch auf drei Flüge pro Tag aufgestockt werden. Die AUA befördere rund die Hälfte der Passagiere in Wien, das soll auch so bleiben, sagte Trestl.

Strandurlauber buchten über Vorkrisenniveau

Zuletzt haben Urlaubsflüge die AUA getragen, vor allem Österreicherinnen und Österreicher, die ans Meer wollten, buchten gut, sogar mehr als vor der Krise. Geschäftsreisen in Europa nahmen auch langsam an Fahrt auf. Ausgeblieben sind bisher die Reisen von Ausländern nach Österreich und der Kongresstourismus.

Über den Winter werde die AUA wohl nur auf 65 bis 70 Prozent der Fluggäste des Vorkrisenniveaus kommen. 2022 werden dann 50 Kurzstreckenflugzeuge und neun Langstreckenflugzeuge im Einsatz sein. Mit den bis Sommer 2022 erhofften 80 Prozent läge die AUA fast auf dem mittelfristig geplanten Niveau von 85 Prozent der Vorkrisenkapazität.

AUA fordert bei Klimaschutz „Taten“

Die AUA wünscht sich von der Politik im Zusammenhang mit Klimaschutz, „dass den Worten auch Taten folgen“, so Trestl. So sollten Tickets nicht weniger kosten dürfen, als Abgaben und Gebühren ausmachen. Ganz grundsätzlich sehe sich die Lufthansa-Tochter als Unternehmen, das sehr verantwortungsvoll mit Umwelt, Gesellschaft und der Heimat umgehe.

Da müsse man „das Gesamtkonstrukt“ sehen, so Trestl. Dazu gehören etwa in Österreich angestellte Beschäftigte und eine gewisse Qualität beim Bordservice, aber auch das Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren und bis 2050 CO2-neutral zu fliegen.