Eröffnung des neuen „Cybercrime Competence Center C4“
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Chronik

Neues BKA-Cybercrime-Kompetenzcenter

Das Cybercrime-Kompetenzcenter (C4) des Bundeskriminalamts (BK) residiert ab nun in Wien-Leopoldstadt. Das Center in der Lassallestaße bietet auf 3.600 Quadratmetern verteilt auf zwei Stockwerke bis zu 128 Beamten Platz.

Die derzeit „je nach Soko-Lage“ 60 bis 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählende Mannschaft wird in den kommenden drei Jahren auf bis zu 128 Beamte aufgestockt. Das sei einerseits durch das Regierungsprogramm vorgegeben, andererseits habe etwa die Internetkriminalität gerade in der Pandemie stark zugenommen. 2020 wurden in dem Bereich knapp 36.000 Delikte registriert, in fünf Jahren beinahe eine Verdreifachung. 2016 waren es noch rund 13.100.

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Eröffnung des neuen „Cybercrime Competence Center C4“
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Eröffnung des neuen „Cybercrime Competence Center C4“
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 Eröffnung des neuen „Cybercrime Competence Center C4“
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Der Direktor des Bundeskriminalamts Andreas Holzer, während der Eröffnung des neuen „Cybercrime Competence Center C4“
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Innenminister Karl Nehammer (ÖVP/l.) und der Direktor des Bundeskriminalamts Andreas Holzer, während der Eröffnung des neuen „Cybercrime Competence Center C4“
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Neun Prozent aller Delikte betreffen Internetkriminalität

Auch der Drogenhandel im Internet habe massiv zugenommen. Internetkriminalität sei fast immer eine transnationale Kriminalitätsform, weswegen die internationale Zusammenarbeit besonders wichtig sei. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) kündigte in dem Zusammenhang den Abschluss eines Kooperationsabkommens mit Vertretern aus Deutschland und der Schweiz an.

Das C4 ist laut dem Direktor des Bundeskriminalamts, General Andreas Holzer, auch die Schnittstelle zu Europol, Interpol und den Behörden anderer Staaten. Dazu kommt die Meldestelle Cybercrime, bei der 2020 rund 15.000 Anfragen und Einmeldungen eingingen. Dazu werden beim C4 Bezirks-IT-Ermittler ausgebildet, etwa 300 waren es bisher. Der BK-Direktor sagte, die Internetkriminalität macht mittlerweile etwa acht bis neun Prozent der Delikte aus, die insgesamt in der Kriminalstatistik aufscheinen. Damit bewegen sich die Anzeigen in diesem Bereich auf einem ähnlichen Niveau wie die Suchtmitteldelikte.

Moderne Arbeitsplätze

Das neue Center bietet IT-Forensikern und -Forensikerinnen in neuen Werkstätten Platz und Ausstattung, um digitale Beweismittel sicherstellen und auswerten zu können. Flexiblere Raumverbünde ermöglichen eine einfachere Zusammenarbeit der Fachbereiche.