Ein Brief der Stadt Wien
ORF
ORF
Coronavirus

Wien verschickt Briefe gegen Impfmythen

Die Stadt Wien will mit einem Brief Impfmythen bekämpfen. Derzeit werden an fast eine Million Haushalte Schreiben in vier Sprachen verschickt, darin finden sich auch Informationen zur Auffrischungsimpfung.

980.000 Briefe sollen in den nächsten Tagen in den Wiener Haushalten ankommen. Darin werden Fragen geklärt, wie: „Macht die Corona-Schutzimpfung unfruchtbar?“ oder „Können mRNA-Impfstoffe mein Erbgut verändern?“ Diese Fragen werden ebenso verneint, wie jene, ob die Impfung denn wirkungslos sei, da sich immer mehr Geimpfte infizieren. Zusätzlich folgt auch eine Erklärung, weshalb die Impfung ungefährlich und wirksam ist.

Brief in vier Sprachen

Der Brief kommt in vier Sprachen in die Haushalte – Deutsch, Englisch, Türkisch und Bosnisch/Kroatisch/Serbisch. Auf der ersten Seite wird jeweils über die Auffrischungsimpfung informiert und wo man sie sich abholen kann. So wird etwa in Erinnerung gerufen, dass mittlerweile auch für den Impfstoff von Johnson & Johnson eine zweite Dosis notwendig ist.

Änderung der Grafiken

Die Coronavirus-Grafiken von ORF.at haben sich verändert. Das Gesundheitsministerium hat seine Zählweise angepasst, alles Weitere erfahren Sie hier.

Auf der zweiten Seite werden dann acht Impfmythen widerlegt. Mit dem Schreiben will die Stadt mehr Menschen zu einer Impfung bewegen. So heißt es in dem Brief auch, dass mehr als 90 Prozent der Spitalspatientinnen und -patienten auf Intensivstationen nicht vollständig geimpft sind. In Wien sind derzeit rund zwei Drittel einmal geimpft, 58 Prozent haben zwei Impfungen erhalten, sechs Prozent bereits drei.

Weitere Briefe werden folgen

Bei der Stadt heißt es, dass das wohl nicht die letzte Post für die Wienerinnen und Wiener sein wird. Ziel ist es, jene Personen zu erreichen, die über die bisherige Kommunikation oder die bisherigen Impfangebote nicht erreicht worden sind. Außerdem verweist man auf andere Angebote, die man in den letzten Wochen geschaffen hat, etwa den Auffrischungsrechner oder eine Liste mit allen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, die impfen.

Gefahr für neuen Lockdown wächst

In Oberösterreich gilt ab Montag ein Lockdwon für Ungeimpfte. In Wien sind die Zahlen noch nicht so dramatisch aber auch sehr hoch. Die aktuellen Entwicklungen und wie es in Wiens Spitälern derzeit aussieht.

Ein genaues Impfdatum für ein- oder zweimal Geimpfte enthält der Brief übrigens nicht. Das gehe aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht, hatte es von der Stadt geheißen. Der Bund darf das hingegen und verschickt bereits Briefe an Personen, die einmal mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden. Kommende Woche – und damit zeitgleich mit dem Wiener Brief – soll auch die Erinnerung zur Auffrischungsimpfung für alle anderen ankommen.