Über 400 Veranstaltungen finden jährlich in der ehemaligen Markthalle am Wiener Brunnenmarkt statt, die seit 2007 als offener Kunstraum fungiert. Die künstlerische Leiterin der Brunnenpassage, Anne Wiederhold-Daryanavard, zeigte sich sehr erfreut über den Preis und betonte das Konzept, für welches man ausgezeichnet wurde. „Die Aktivitäten der Brunnenpassage sind geprägt von einem Diversitätsbegriff, der Vielfalt als Potenzial und Realität sieht.“ Man setze sich für die Interessen marginalisierter Akteurinnen und Akteure im Kultursektor ein.
„Hohes Maß an Diversität“
Gewürdigt wurde die Brunnenpassage von der Jury für ihre außergewöhnlichen Formate und ihr hohes Maß an Diversität, welches die künstlerischen Inhalte präge. Sie leiste einen herausragenden Beitrag zur transkulturellen Verständigung „durch Theater, Performance & Tanz, Musik, Bildende Kunst und Film für verbindende Elemente. Als Modellprojekt für transkulturelle Kunst wird die Brunnenpassage in ihrer Wirkung weit über die Grenzen Österreichs hinaus wahrgenommen“.

Für die Preisverleihung hat es das Team der Brunnenpassage nicht weit: Sie wird im Dezember in Wien die Bronzestatue AURICA erhalten. Ursprünglich war die Preisverleihung in Dresden geplant. Wegen der steigenden Coronavirus-Fallzahlen in Sachsen wurde diese jedoch abgesagt.
Eintritt ist frei
Eine Besonderheit des Kunstraums ist das Prinzip „Pay as you can!“: Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Damit dies beibehalten werden kann, wird lediglich um einen angemessenen Beitrag gebeten. Träger der Brunnenpassage ist die Caritas Wien.