„Die Feuerwehr ist da. Wir sind sofort bei Ihnen“, ruft ein Feuerwehrmann der eingesperrten Person im Aufzug zu. So beginnt die Übung für den Ernstfall. Mit einem Notschlüssel befreien die Feuerwehrleute die eingesperrte Person und begleiten sie mit Taschenlampen aus dem Gebäude.
Wiens Stromverbrauch gesenkt
Die in mehreren Bundesländern stattfindende Blackout-Übung „Energie21“ ist am Freitag erfolgreich über die Bühne gegangen. Bei der Übung in Wien ging man von einem Strommangel aus, weshalb der Stromverbrauch der Stadt um 20 Prozent gesenkt werden sollte. „Ziel der Übung ist, jederzeit für den Ernstfall gewappnet zu sein“, sagte Magistratsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Müller.
Viele Gremien, Einsatzorganisationen, Abteilungen der Stadt und Unternehmen arbeiten im Krisenstab zusammen, darunter etwa die Wiener Berufsfeuerwehr und Berufsrettung, Militärkommando, Landespolizeidirektion, Wiener Linien und Wiener Netze. Innerhalb einer Stunde erarbeitete der Energiebeirat Maßnahmen, um den Stromverbrauch zu senken. Der Einsatzstab des Krisenmanagements des Landes Wien konnte diese schließlich umsetzen.
Mehrere Szenarien geübt
Gemeinsam mit der Stadt Wien überlegen sich die Wiener Netze verschiedenste Szenarien und gehen diese Schritt für Schritt durch. Dabei müssen die Einsatzkräfte gut aufeinander abgestimmt sein und kommunizieren. Auch die Feuerwehrleute, die einrücken sollen, werden schon bei der Übung bestimmt.
Eigener Strom aus Simmering
„Die Wiener Netze haben eines der sichersten Versorgungsgebiete von Europa, wenn nicht sogar der ganzen Welt. Aber natürlich müssen Stromausfälle und die Wartung des Systems geübt werden und das machen wir regelmäßig“, betont eine Sprecherin der Wiener Netze. In Wien sei man in der Lage mit eigenen Kraftwerken, wie etwa in Simmering, Strom für den Notfall zu erzeugen.