Corona Impfung wird verabreicht
APA/EXPA/Jfk
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Coronavirus

Wien bucht Termin für alle Ungeimpften

Wienerinnen und Wiener, die noch nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, bekommen nun Post von der Stadt: Der Brief besteht aus einer Einladung zum Impfen und einem bereits reservierten Termin samt Datum und Uhrzeit.

„Ihr persönlicher Termin für die COVID-Schutzimpfung ist da!“, heißt es in dem Schreiben, das an rund 340.000 Wienerinnen und Wiener geht. Für jeden wurde ein Impftermin in der Impfstraße im Austria Center Vienna vereinbart, die erste Tranche der Termine findet am 26. November statt.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann oder möchte, wird gebeten, den Termin aktiv zu stornieren. Wer zwar impfen möchte, aber nicht zu diesem Zeitpunkt, kann den Termin auch online oder telefonisch bei der Hotline 1450 verschieben. Wer sich nicht sicher ist, ob eine Impfung – aus medizinischen Gründen – möglich ist, dem wird ein ärztliches Beratungsgespräch empfohlen.

Brief klärt auch über Impfmythen auf

Die Briefe werden in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) verschickt. In dem Schreiben wird nicht nur erneut die Wichtigkeit des Impfens betont, sondern auch über gängige Impfmythen und Verschwörungstheorien aufgeklärt. Zudem helfe die Impfung auch, seinen Alltag weitgehend uneingeschränkt weiterführen zu können, wird betont. „Mit fortschreitender Dauer der Pandemie werden in ganz Österreich – zum Schutz aller – immer mehr Bereiche auf die 2-G-Regel (Zutritt nur für vollständig geimpfte Personen oder Genesene) umgestellt werden“, heißt es.

Impfbrief
ORF
Auszug aus dem in Wien verschickten Brief an Ungeimpfte.

Der Brief ist der nächste Schritt der Wiener Impfkampagne, nachdem man im Sommer vor allem auf niederschwellige Angebote von Impfung im Supermarkt bis Impfbusse gesetzt hat. Das System der direkten Ansprache hat sich in anderen Ländern wie Portugal und Israel bereits bewährt. Auch dort erhielten Bürgerinnen und Bürger einen Termin zugeteilt – wohl auch deshalb haben diese Länder eine deutliche höhere Impfquote.

Darüber hinaus verschickt auch das Gesundheitsministerium in diesen Tagen einen Brief an alle – dabei geht es allerdings um die Erinnerung an die CoV-Auffrischungsimpfung für alle einmal oder zweimal Geimpften.

Kritik von der FPÖ

Die Wiener FPÖ kritisierte die Maßnahme, vor allem hinsichtlich des Datenschutzes: „Keine Behörde hat das Recht, in diese hochsensiblen Daten Einsicht zu nehmen, um auf dieser Grundlage dann sogar Termine für die Verabreichung einer Impfung auszumachen. Bürgermeister Ludwig und Gesundheitsstadtrat Hacker gehen damit endgültig zu weit“, so Gesundheitssprecher Wolfgang Seidl. Er forderte, die Briefe sofort einzustellen.