Paella auf Teller
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Chronik

Begehbarer Teller klärt über Lebensmittel auf

In der Donaustadt will man das Thema Ernährung in den Mittelpunkt setzen. Das Projekt „Welt-Teller-Feld“ von Stadt Wien und Ernährungsrat richtet sich an Kinder. Auf einer riesigen Fläche, quasi einem Teller, soll gezeigt werden, woher unser Essen kommt.

Tomaten aus Spanien, Äpfel aus Italien und Kirschen aus der Türkei: Die Hälfte unserer Lebensmittel kommt aus dem Ausland. Das wird auch auf einer 3.500 Quadratmeter großen Fläche in der Donaustadt ersichtlich. Es ist das sogenannte „Welttellerfeld“. Ein Bereich des Feldes zeigt Lebensmittel aus dem Ausland, die andere Hälfte heimische Produkte.

Egal ob Mais, Getreide, Salat oder Kartoffeln, viel Unterschied gibt es zwischen den zwei Flächen nicht. Das ist Absicht, denn viele Menschen würden gar nicht wissen, wie viel man in Österreich eigentlich anbauen kann, betonte eine Mitarbeiterin des Welttellerfeldes. Wer Tomaten, Äpfel oder Kirschen will, findet sie auch hier in Österreich.

Zusammenhänge aufzeigen, Bewusstsein schaffen

Die Anlage versteht sich als interaktiver Lernort. Gezeigt werden die Fläche und jene landwirtschaftlichen Kulturen, die benötigt werden, um den jährlichen, durchschnittlichen Lebensmittelkonsum eines Österreichers zu decken. Sie zeigt nicht nur woher unsere Lebensmittel kommen, sondern auch wofür die Flächen gebraucht werden. So erfährt man etwa, dass 54 Prozent für den Anbau von Tierfutter gebraucht werden, während die Produkte der restlichen 46 Prozent direkt verzehrt werden. Wege gliedern das Feld und machen den Teller begehbar.

Obwohl das Projekt offiziell noch nicht eröffnet ist, besuchten bereits Schulklassen das Welttellerfeld. Sie konnten selbst erkunden, wie eng das eigene Leben durch bewusste Ernährung mit einem unmweltgerechten Lebensstil verbunden ist. So macht etwa eine übergroße Figur eines Schweines deutlich, wie viel Schweinefleisch gegessen wird. Durch solche Visualisierungen sollen Besuchern auch mögliche Alternativen aufgezeigt werden. Offiziell eröffnet wird das Feld im Frühjahr 2022, es ist aber bereits jetzt besuchbar.