Es herrschte überall rege Liefertätigkeit, auch Passanten waren gar nicht so wenige unterwegs, ergab Montagvormittag Lokalaugenschein. Auch die U-Bahn war gut frequentiert. Auf den Bahnsteigen und Öffis war anders als beim ersten Lockdown – als die Garnituren oft fast leer waren – kaum ein Unterschied zu den vergangenen Wochen zu bemerken.
Lediglich an den Umsteigeknoten und den damit verbundenen Einkaufspassagen waren angesichts geschlossener Shops deutlich weniger Menschen anzutreffen. Laut dem Büro des für die Wiener Linien zuständigen Stadtrats Peter Hanke (SPÖ) werden Zahlen zum möglichen Frequenzrückgang erst in einigen Tagen vorliegen.
„Öffi“-Zahlen erst in ein paar Tagen
Laut einem Sprecher hat sich bei den vergangenen Ausgangsbeschränkungen aber gezeigt, dass die Fahrgäste sukzessive immer weniger daheimgeblieben sind. Haben beim ersten Lockdown im Frühjahr 2020 noch 80 weniger Kundinnen und Kunden das Angebot genutzt, betrug der Rückgang im November des Vorjahres nur mehr 60 Prozent.
Tag 1 im neuen Lockdown
Zumindest in der Früh waren die U-Bahnen, die Züge und auch die Straßen noch recht voll. Menschen gehen in die Arbeit, Geschäftsleute räumen auf, auch wenn geschlossen ist. Ein Übergangstag offenbar in Wien oder ein Lockdown light.
Vorläufiges Aus für Twin City Liner
Bleiben wird vorerst auch die Nacht-U-Bahn, wurde betont. Sie war während der früheren, längeren Lockdown-Phasen eingestellt worden. Ein vorläufiges Aus gibt es hingegen für den Twin City Liner, also jenen Schnellkatamaran, der zwischen Wien und Bratislava pendelt.
Geplant waren einige Adventfahrten in die slowakische Hauptstadt bzw. ein Trip nach Budapest. Nun soll erst im März, also zum nächsten regulären Saisonstart, wieder in abgelegt werden. Nicht nur in den „Öffis“, auch auf den Flaniermeilen der Stadt war einiges los. Auf der Kärntner Straße etwa wurden viele Geschäfte beliefert – so wie jeden Montag in der Früh.
Vereinzelt Touristen
Trotz des ungemütlichen Herbstwetters waren auch zahlreiche Passanten zu sehen, darunter ein paar noch verbliebene Touristen. Allerdings waren es doch deutlich weniger als sonst in der Vorweihnachtszeit.
Zu Geschäften, die in der Stadt offen halten dürfen, gehört auch der Meinl am Graben, der seine Generalsanierung erst kürzlich abgeschlossen hat. Wer vermutet hatte, dass sich nun alle Weihnachtsshopper dort drängen werden, der hat sich zumindest vorerst geirrt. Tatsächlich war am Montagvormittag noch wenig Betrieb.
Weihnachtswelt im Rathauspark leuchtet weiter
Ganz ohne Zugangbeschränkungen können nun manche Weihnachtsmarktareale besucht werden – etwa am Rathausplatz. Ein 2-G-Nachweis ist nicht mehr nötig, allerdings haben auch keine Stände mehr offen. Leuchten wird zumindest weiterhin die Weihnachtswelt im Rathauspark. Lediglich die dort aufgebauten Fahrgeschäfte, also etwa das Riesenrad, stehen die kommenden drei Wochen nicht mehr zur Verfügung.