Transport Intensivpatientin von Salzburg ins Wiener AKH
AKH Wien/Fehringer
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Coronavirus

Wien hat Platz für Salzburger CoV-Patienten

Weil die Intensivstationen in Salzburg komplett überfüllt sind, sind am Mittwoch eine Patientin und ein Patient nach Wien überstellt worden. Ihnen sollen noch weitere schwer an Covid-19-Erkrankte folgen. In Wiens Intensivstationen gäbe es aktuell noch Platz.

„Nachdem die Lage in Wien stabil ist und wir seit Wochen ungefähr dieselbe Anzahl an Intensivpatienten haben, können wir es uns leisten, dass wir vier Patientinnen aus Salzburg übernehmen. Zusätzlich zu den 110 Covid-positiven, ansteckenden Patienten haben wir heute noch 22 nicht mehr ansteckende, aber noch immer erkrankte Patienten auf den Intensivstationen“, so Intensivbettenkoordinator Harald Willschke (AKH Wien). In Wiens Spitälern ist aktuell also ausreichend Platz. Wurden bisher Patienten nur sporadisch aufgenommen, werden Intensivbetten jetzt österreichweit koordiniert.

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Transport Intensivpatientin von Salzburg ins Wiener AKH
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Neuinfektionen in Wien

Binnen 24 Stunden sind in Wien erneut über 2.000 neue CoV-Fälle gemeldet worden. Zehn Menschen sind mit oder an dem Virus gestorben.

„Müssen auf Wienerinnen und Wiener achten“

Ob noch mehr Patientinnen und Patienten übernommen werden, ist offen. „Geplant ist es derzeit nicht. Wir müssen auch auf die Wienerinnen und Wiener achten. Aber das ganze läuft auf einer politischen Ebene ab. Wir machen das, was unser Job ist: Wir versorgen Patientinnen und Patienten“, sagte Willschke gegenüber „Wien heute“.

Zu Einschränkungen für Wienerinnen und Wiener – wie etwa zusätzliche verschobene OPs – soll es nicht kommen, so Willschke: „Wir nehmen gerne die vier Patienten als solidarischen Akt. Vier – also die Zahl Vier – klingt jetzt nicht nach viel, aber das sind immerhin zehn Prozent aller Covid-positiven Intensivpatienten in Salzburg. Wir schaffen das und müssen deswegen nicht irgendwelchen Patienten absagen oder nicht operieren.“

Nur schwerste Fälle ins AKH

Die erste Intensivpatientin aus Salzburg war am frühen Nachmittag mit dem Hubschrauber ins AKH geflogen worden, ein zweiter Patient etwas später. Zwei weitere Patienten aus Salzburg sollen in den nächsten Tagen folgen. Wohin genau sie gebracht werden, hängt auch vom Betreuungsbedarf ab. Ins AKH kommen nur die schwersten Fälle. Wien übernimmt aber nicht nur Patienten aus Salzburg, es unterstützt auch mit Geräten.

Wien nimmt Salzburger Patienten auf

Weil die Intensivstationen in Salzburg komplett überfüllt sind ist am Nachmittag die erste Patientin per Hubschrauber nach Wien überstellt worden.

Drei Ecmo-Geräte zur Covid-19-Bekämpfung werden nach Niederösterreich verliehen. Mit diesen Geräten wird Blut aus dem Körper transportiert, außerhalb mit Sauerstoff angereichert und wieder in den Körper zurückgeleitet. Diese Methode komme für schwere Fälle unter Covid-Intensivpatienten zur Anwendung: „Ich habe voriges Jahr den Wiener Gesundheitsverbund beauftragt, zusätzliche Geräte für den Notfall zu besorgen. Aus dieser Reserve stehen uns jetzt zusätzliche Geräte zur Verfügung, mit denen wir jetzt in Niederösterreich solidarisch aushelfen können“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).