Die Justizanstalt Simmering
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Coronavirus

Cluster in der Justizanstalt Simmering

In der Justizanstalt (JA) Wien-Simmering gibt es einen Corona-Cluster. Bisher wurden 31 Insassen und drei Bedienstete positiv auf das Coronavirus getestet. Freigänger dürften das Virus mitgebracht haben.

Die ersten positiven Fälle sind laut der Sprecherin des Justizministeriums, Christina Ratz, bei Freigängern aufgetreten. Ob aber allein diese die Ursache der weiteren Infektionen sind, sei nicht mit Sicherheit festzustellen. „Die Infektionskette kann leider nicht genau nachvollzogen werden“, meinte Ratz gegenüber der APA. Trotz der Vielzahl von Betroffenen war die Verlegung von Häftlingen in andere Justizanstalten vorerst nicht erforderlich.

„Die JA Simmering hat das für diese Fälle vorbereitete Hygienekonzept umgesetzt“, meinte Ratz. Alle positiv getesteten Insassen wurden isoliert, Spaziergänge, Duschen und sonstige alltägliche, mit einem Übertragungsrisiko verbundenen Verrichtungen finden separiert von den übrigen Insassen statt.

Bisher keine schweren Verläufe

„Die positiv getesteten Insassen werden regelmäßig ärztlich untersucht und getestet. Bisher gibt es keine schweren Verläufe“, berichtete Ratz. In der JA Simmering finden regelmäßig Tests statt und auch Impfungen werden laufend durchgeführt. Die Maßnahmen werden in Abstimmung mit dem chefärztlichen Dienst der Generaldirektion gesetzt.

Grundsätzlich sind im Strafvollzug aufgrund einer bundesweiten Anordnung derzeit keine Besuche in Justizanstalten mehr zulässig. Es wird aber verstärkt Telefonie und Videotelefonie angeboten und – - wie Ratz abschließend betonte – „ein angemessener atmosphärischer Ausgleich geschaffen“.