Kind wird „off label“ geimpft
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Coronavirus

Impfung mit „Kinder-Impfstoff“ ab Jahresbeginn

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) und das Nationale Impfgremium (NIG) haben den CoV-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder von fünf bis zwölf Jahren zugelassen. 258.000 Dosen werden bis Jahresende geliefert. Ab Anfang 2022 könnte damit in Wien geimpft werden.

Diese 258.000 Dosen sind eigene Impfstoff-Ampullen für Kinder. Der Unterschied zur Erwachsenen-Dosis besteht darin, dass genau die richtige Dosis – also ein Drittel der Erwachsenen-Dosis – enthalten ist, das Abmessen der Dosierung also nicht mehr notwendig ist. Und der Impfstoff enthält auch eine andere Pufferlösung, die die Lagerung des Impfstoffs bei Kühlschranktemperatur möglich macht. Auf die Wirkung des Impfstoffs hat dies keine Auswirkung.

Freigabe für Kinderimpfung

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat Grünes Licht für den Einsatz des CoV-Impfstoffs von Biontech und Pfizer bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegeben. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl am Donnerstag eine Erweiterung der Zulassung.

In Wien rechnet man jetzt damit, Anfang nächsten Jahres die ersten Impfungen aus diesen Impullen durchführen zu können. Die Stadt kann sich vorstellen, die speziellen Kinderimpfstraßen dann wieder aufzulassen und in Impfstraßen für alle zu integrieren. Bis es soweit ist, bleibt alles wie bisher. Die CoV-Schutzimpfung für Kinder ist in Wien ja bereits möglich. Es wird ein Drittel des in einer Ampulle für Erwachsene enthaltenen Impfstoffs von Biontech/Pfizer verabreicht. Die Zweitimpfung erfolgt drei Wochen nach der ersten Impfung.

Rund 11.000 Kinder bisher geimpft

Laut Angaben der Stadt Wien waren bis zum Stichtag 25.11. knapp 11.000 Impfungen an Kinder im Alter unter zwölf Jahren abgegeben worden. Davon waren 8.659 in Wien wohnhaft, 1.786 kamen aus den Bundesländern und 79 aus dem Ausland. Bisher schaltete die Stadt zweimal Impftermine für diese Altersgruppe von Kindern frei. Die ersten rund 10.000 Termine waren in weniger als zwei Tagen komplett vergeben. Tage später schaltete Wien in einer zweiten Tranche mehr als 54.000 Termine bis Jahresende frei. Davon stehen noch mehr als 35.000 zur Verfügung.