In der kalten Jahreszeit steigt die Zahl der häuslichen Gewaltdelikte. Außerdem sorgt der Lockdown für eine angespannte Situation, die in manchen Fällen die eigenen vier Wände für Frauen und Kinder nicht mehr sicher macht, heißt es in einer Aussendung der Stadt Wien. Wichtig sei eine unbürokratische Hilfe für die Betroffenen. Deshalb startet man eine Kooperation mit dem Lebensmittelhändler Billa, auf den Kassabons werden die Telefonnummern des 24-Stunden-Frauennotrufs sowie des Notrufs der Wiener Frauenhäuser aufgedruckt.
Hilfe für Frauen
Beratung in fünf Sprachen
Es ist bereits die zweite derartige Aktion. Im Sommer hatte die Stadt mit der Einzelhandelskette Spar kooperiert. Dort wird schon seit Donnerstag bis zum 10. Dezember wieder ein entsprechender Hinweis mitgedruckt. In den Filialen von Billa und Billa Plus wird ab Montag bis 11. Dezember auf dem Kassabon, aber auch auf Plakaten in den Supermärkten, den Warentrennern bei der Kassa sowie auf den Bildschirmen in der Feinkost auf die Angebote hingewiesen. Die Informationen erfolgen in Deutsch, Englisch, Türkisch, Serbisch und Polnisch – den Sprachen, in denen auch die Beratungsleistungen angeboten werden.
„Es ist wichtig, dass Frauen in einer Notsituation möglichst schnell und unbürokratisch Hilfe bekommen. Je öfter auf die Notrufnummern hingewiesen wird, umso besser“, betonte Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) anlässlich der Ausweitung der Initiative. Die Billa-Vorständin Elke Wilgmann betonte: „Zwei Drittel unserer Kundschaft, aber auch unserer Mitarbeitenden sind weiblich, in unseren Märkten haben wir täglich hunderttausende Kontaktpunkte zu Frauen, die bei uns einkaufen oder arbeiten.“