„Die gemeinsame Anstrengung lautet auch heuer: Niemand soll draußen frieren oder erfrieren müssen“, sagte Klaus Schwertner, geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.
Obdachlose im Lockdown
Für Menschen, die auf der Straße leben oder keinen festen Wohnsitz haben, sind Lockdown und Kälte eine besondere Herausforderung. Die jetzt schon geöffneten Wärmestuben und Notquartiere sind voll.
Hilfe auch im Lockdown
Derzeit gebe es genügend Betten in den Notquartieren, trotzdem „sind auch heute Nacht wieder laut Schätzungen unserer Streetworkteams einige hundert Menschen akut obdachlos und stehen auf der Straße. Aus unterschiedlichen Gründen sind sie nur schwer dazu zu bewegen, ein Notquartier aufzusuchen“, so Schwertner. Die Hilfe gehe aber nicht in den Lockdown. Die Caritas habe sich bereits vor Wochen auf die Situation vorbereitet.
Caritas-Kältetelefon
Die Caritas empfiehlt, die Nummer des Caritas-Kältetelefons 01/480 4553 im Handy einzuspeichern und bittet bei Meldungen um genaue Orts- und Zeitangaben sowie Beschreibungen.
140 zusätzliche Notquartiersplätze
Mit dem Fonds Soziales Wien sei das Angebot um 140 Notquartiersplätze an mehreren Standorten aufgestockt worden. Außerdem haben einige Unterkünfte wieder auf einen 24-Stunden-Betrieb ausgeweitet. Mit Wiener Pfarren und Hunderten Freiwilligen öffnen 36 Wärmestuben ihre Türen. Im vergangenen Jahr wurden sie von mehr als 10.600 Menschen an 240 Tagen aufgesucht. Kommende Woche gehen sie wieder in Vollbetrieb.
Das Streetworkteam der Caritas ist seit November wieder täglich im Einsatz. Sie gehen jedem Hinweis nach, der via Kältetelefon an sie herangetragen wird, bringen Schlafsäcke, winterfeste Kleidung und schaffen die Möglichkeit auf ein warmes Bett. Vergangenes Jahr gelang dies 2.544 Mal, hieß es.