Blick auf die Impfboxen
APA/Georg Hochmuth
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Coronavirus

Stich statt Sprung: Impfstart im Hallenbad

In Wien sind am Montag zwei weitere Impfstandorte mit ungewöhnlicher Kulisse geöffnet worden. Da angesichts des aktuellen Lockdowns derzeit alle Hallenbäder geschlossen sind, wurden zwei von ihnen umfunktioniert: das Amalienbad und das Brigittenauer Hallenbad.

Nachdem Wien zuletzt größere Mengen des Impfstoffes von Moderna erhalten hat, wird an diesen beiden Standorten dieser Impfstoff bevorzugt abgegeben, hieß es. Für Personen unter 30 Jahren steht der Impfstoff von Biontech/Pfizer zur Verfügung – das gilt auch für Menschen, die sowohl den ersten bzw. zweiten Stich mit Pfizer erhalten haben und die Impfreihenfolge komplett halten wollen. Insgesamt können an diesen beiden Standorten, dem Amalienbad im 10. Bezirk und dem Brigittenauer Hallenbad im 20. Bezirk, pro Tag 1.980 Menschen immunisiert werden.

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Badeuhr über Impfboxen
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In zwei städtischen Hallenbädern wurden Impfstraßen eingerichtet
Impfstraße im Amalienbad
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Im Amalienbad im 10. Bezirk …
Die Impftstraße im Amalienbad
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… und im Brigittenauer Hallenbad im 20. Bezirk
Impfboxen im Amalienbad
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Hier wird vorrangig mit Moderna geimpft
Blick in eine Impfbox
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Allerdings steht auch Biontech/Pfizer zur Verfügung
Ein Mann wird mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft
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Es sind Erst-, Zweit- und Drittstiche möglich
 Blick auf die Impfboxen
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Die Impfstraße wurde in den Badräumlichkeiten aufgebaut
Blick auf das Schwimmbecken
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Eine Terminvereinbarung ist notwendig
Amalienbad von außen
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Pro Tag können knapp 2.000 Menschen geimpft werden
Türe des Amalienbads
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Die Impfstellen haben täglich von 7.00 bis 19.00 Uhr geöffnet

Geöffnet sind die Bad-Impfstellen täglich von 7.00 bis 19.00 Uhr. Eine Anmeldung ist nötig. Diese ist ab sofort unter „impfservice.wien“ bzw. unter der Telefonnummer 1450 möglich – wobei das Interesse sehr groß ist, wie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei der Eröffnung der Stichgelegenheit im Amalienbad in Favoriten berichtete. Der für Bäder zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) verwies darauf, dass man die Impfstellen innerhalb von nur einer Woche eingerichtet habe.

Anstieg vor allem bei Drittimpfungen

Die beiden Impfstellen sollen auch weiter bestehen, falls die Schwimmbäder demnächst wieder öffnen dürfen, betonte ein Sprecher. Zugleich werden auch Kapazitäten verlagert. Der Impfcontainer am Reumannplatz wird geschlossen. Geimpft wird dafür in einer benachbarten Einkaufspassage – wo kein Anstellen in der Kälte nötig sein sollte.

Allerdings verzeichnet man nach wie vor deutlich mehr Drittstiche: Am vergangenen Wochenende, also Freitag bis Sonntag, ließen sich laut Zahlen der Stadt 10.535 Menschen zum ersten Mal impfen (am vorletzten Wochenende waren es noch 12.289 Erstimpfungen. Demgegenüber stehen 58.612 Drittimpfungen (vorletztes Wochenende 40.228 Drittimpfungen).

Keine Spekulationen über Lockdown-Verlängerung

Über das weitere Vorgehen Wiens in Sachen Coronamaßnahmen und Lockdown wollte Hacker heute nicht spekulieren. „Wir wissen noch nicht, wie die Bundesregierung entscheiden wird“, gab er zu bedenken: „Sicher sagen kann ich, dass Wien weiter seinen vorsichtigen Kurs gehen wird.“

Impfen in Wiener Bädern

Die Zahl der Impfungen in Wien bleibt weiter hoch. Im Brigittenauer Hallenbad und auch im Amalienbad in Favoriten wird seit Montag nach Anmeldung geimpft.

Die neue Omikron-Variante werde wohl auch in Wien schon angelangt sein, vermutete er. Denn man könne davon ausgehen, dass sie in ganz Europa schon vorhanden sei. Umso nötiger sei es, klarzumachen, dass auch die dritte Impfung besonders wichtig sei, hob der Stadtrat hervor. Überrascht, dass es zu einer Mutation gekommen sei, sei man aber nicht.