Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands
APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER
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Politik

Michael Häupl ist DÖW-Stiftungsratschef

Ex-Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) ist neuer Vorsitzender des Stiftungsrats des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW). Er tritt damit die Nachfolge des im August verstorbenen Ex-Finanzministers Rudolf Edlinger an.

"Mit Michael Häupl steht damit auch weiterhin eine führende Persönlichkeit des öffentlichen und politischen Lebens an der Spitze des Dokumentationsarchivs“, hieß es seitens desv DÖW. Häupl war von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in den DÖW-Stiftungsrat entsandt worden und in der Sitzung Donnerstagabend einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt worden.

Wissenschaftliche Aufarbeitung des Nationalsozialismus

Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands wurde 1963 von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern gemeinsam mit ehemaligen Widerstandskämpferinnen und -kämpfern gegründet. Seit 1983 wird es als Stiftung gemeinsam vom Bildungsministerium, der Stadt Wien und dem Verein Dokumentationsarchiv getragen.

Aufgabe des DÖW sind Sammlung, Archivierung und wissenschaftliche Auswertung von Quellen zu Themenfeldern wie Widerstand und Verfolgung, Rechtsextremismus nach 1945, Restitution und Entschädigung nach 1945, Holocaust, Medizin im Nationalsozialismus, NS- und Nachkriegsjustiz. Ein bekanntes Großprojekt des DÖW war die namentliche Erfassung der österreichischen NS-Opfer.