Wirtschaft

„50plus“ & Lehrlinge: Jobpaket für Wien

Wien hat ein neues Arbeitsmarktpaket geschnürt. Es sieht den Ausbau der Joboffensive „50plus“ und weitere Lehrlingsförderungen vor. Die Lage am Jobmarkt habe sich zuletzt leicht entspannt, erklärte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Vom Vorkrisenniveau ist man aber noch entfernt.

Im vergangenen November waren 144.189 Arbeitssuchende in der Bundeshauptstadt registriert. Das sind um 16,8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2020. Jedoch: Die Zahl der Menschen ohne Job liegt noch immer um 5,1 Prozent über dem Wert von November 2019.

Jobs plus Ausbildung: Fixe Jobzusage

Verlängert wird darum nun mit dem Wiener Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer Förderungsfonds (waff) zum Beispiel die Initiative „50plus“, nämlich bis Ende 2022. Zielgruppe der Aktion sind Menschen ab 50 Jahren. Sie wird von 1.750 auf 2.000 geförderte Stellen ausgebaut. Man stocke die Mittel um weitere 4,1 Mio. Euro auf insgesamt 19 Mio. Euro auf, hieß es. Stellt etwa eine private Firma eine ältere Person ein, die davor mindestens ein Jahr arbeitslos war, werden die ersten sechs Monate zu 100 Prozent gefördert. Für die darauffolgenden sechs Monate werden zwei Drittel ersetzt.

Um Fachkräfte auszubilden, wird in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice zudem das Programm „Jobs PLUS Ausbildung“ umgesetzt. Geboten werden dabei Ausbildung und fixe Jobzusage. Die Stadt baut die Aktion 2022 um 1.700 auf 3.000 Plätze aus. In die Erweiterung werden 6 Mio. Euro investiert.

Ausbildung trotz Betriebsschließungen

Auch der Lehrlingsausbildungsverbund „Corona Wien“ wird verlängert. Bisher haben in dessen Rahmen 206 junge Menschen in 40 Betrieben der Hotellerie und Gastronomie ihre Lehre trotz wiederholter Betriebsschließungen fortsetzen können. 2,8 Mio. Euro werden dafür von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt.

Apropos Gastro und Tourismus: Laut dem Wiener Wirtschaftsstadtrat hat die Pandemie dort zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Abwandern in andere Branchen motiviert. 7.000 von ihnen sind gewechselt, zum Teil in Gesundheitsberufe. Zugänge in diesem Bereich begrüße man zwar, betonte Hanke, die betreffenden Personen würden aber in Lokalen oder Hotels nun fehlen. Hier wolle man mit den Arbeitsmarktinitiativen ebenfalls gegensteuern, wurde betont.