In Plastik verpacktes Essen
ORF
ORF
Klima & Umwelt

Essens-Start-up will Lebensmittel retten

Das Start-up Schrankerl liefert seit einem Jahr Mittagessen und Getränke an Unternehmen. Damit möglichst wenig Lebensmittel übrig bleiben, entwickelt man jetzt ein Programm, um die Essgewohnheiten der Kundinnen und Kunden zu analysieren.

Schon jetzt setzt man verschiedene Maßnahmen, damit Lebensmittel nicht im Müll landen, sagt Schrankerl-Gründerin Sara Mari. Das fängt bei der Planung an, „welche Produkte wir liefern und welche Menge ist für uns extrem wichtig. Wir analysieren die Daten, was unsere Kunden essen oder nicht essen, damit wir in der Zukunft das beste Angebot liefern können.“

Start up reduziert Foodwaste in Unternehmen

Essen verwenden, nicht ver-schwenden: Das hat sich ein Wiener Start up zum Ziel gesetzt und sucht nach entsprechenden Lösungen. „Schrankerl“ liefert an 20 Unternehmen Mahlzeiten und Naschereien.

Chips auf den Essensverpackungen

Die fertigen Gerichte kommen von Küchen in Wien. Bei Schrankerl werden sie in Plastik- oder Glasgeschirr verpackt. Mit E-Autos kommen sie dann in die Büros, wo Schrankerl eigene Kühlschränke aufgestellt hat. An den Verpackungen befinden sich Computerchips. Damit weiß Schrankerl immer, welche und wie viele Produkte noch im Kühlschrank sind. „Wir schauen täglich, was gegessen wurde und machen eine Anpassung, was morgen geliefert wird“, erklärte Mari.

Sara Mari und Stephan Haymerle
ORF
Mari und Haymerle starteten das Projekt vor knapp einem Jahr

Derzeit sei das noch einfach, sagt ihr Mitgründer Stephan Haymerle. Man liefert derzeit an 20 Unternehmen. „Mit wenigen Kühlschränken ist das noch einfach. Da kennt man die Kunden persönlich und die Firmen sehr gut. Umso größer wir werden, desto schwieriger ist das auf einer manuellen Basis.“ Und man will bald größer werden. Im kommenden Jahr soll die Kundschaft vervierfacht werden – auch in andere Landeshauptstädte will man expandieren.

Projekt mit der TU

Deshalb braucht es ein vernünftiges System im Hintergrund. Um das zu realisieren hat beim Bund über die Forschungsförderungsgesellschaft einen Zuschuss beantragt und in sechstelliger Höhe genehmigt bekommen. Gemeinsam mit einem Projektteam der Technischen Universität (TU) Wien und zwei neuen Entwicklern soll jetzt ein neues System entwickelt werden.

In Plastik verpacktes Essen
ORF
Chips hinter dem Etikett werden benutzt, um den Füllbestand der Kühlschränke zu bestimmen

„Das Ziel für uns ist ganz klar, den Food Waste zu minimieren. Das heißt, die Speisen, die wir nicht verkaufen, zu reduzieren“, erklärt Haymerle. Das soll möglichst bald geschehen, wenn man die Expansionspläne einhalten will. Nächsten Sommer könnte die erste Version verfügbar sein.