ELGA und E-Card
APA/Helmut Fohringer
APA/Helmut Fohringer
CORONAVIRUS

ELGA-Abmeldungen wegen Impfpflicht

Beim elektronischen Gesundheitsakt (ELGA) gibt es eine Flut an Abmeldungen von Impfskeptikern, die so offenbar die bevorstehende Impfpflicht umgehen wollen. Allerdings haben Abmeldungen keine Auswirkungen, den Impfpass behält man weiter.

„Wenn man sich bei ELGA abmeldet, verliert man die Vorteile zur Patientensicherheit und Komfort. Etwa die telefonische Verschreibungen durch die Ärzte oder dass Mediziner auf Rohbefunde zugreifen können. Den Impfpass behält man aber weiter“, erklärte ELGA-Geschäftsführer Franz Leisch gegenüber „Wien heute“.

In den vergangenen Wochen ist in verschiedenen Social Media-Gruppen von Impfgegnern zu einem Ausstieg aus der elektronischen Gesundheitsakte ausgerufen worden. Rund 40.000 Abmeldungen aus dem System werden wegen der Impfpflicht erwartet.

Impfpflicht: Zahlreiche Elga-Abmeldungen

Immer mehr Skeptiker melden sich bei der elektronischen Gesundheitsakte Elga ab, die mit Impf-Aufzeichnungen aber gar nichts zu tun hat.

Ärztekammer gegen Aussagen von Belakowitsch

Für Unmut sorgten auch am Montag Aussagen der Nationalrats-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch (FPÖ) bei einer Demonstration am Samstag. Belakowitsch meinte, dass Spitäler nicht mit Corona-Kranken, sondern mit Impfgeschädigten gefüllt seien.

„Das ist schlicht falsch und irreführend, ich muss das aufs schärfste zurückweisen“, so Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres in „Wien heute“. Wäre Belakowitsch zugelassene Ärztin würde es ein Disziplinarverfahren gegen sie geben. Die Ärztekammer prüft insgesamt rechtliche Schritte gegen entsprechende Falschinformationen von Politikern. In Wiens Spitälern sind derzeit rund 78 Prozent aller Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen nicht oder nicht ausreichend geimpft.

IM ZENTRUM: Kurz geht, Krisen bleiben – Was bringt der große Umbau?

Die ÖVP stellt sich nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz als Parteichef und Klubobmann neu auf. Mit Karl Nehammer gibt es den dritten Kanzler innerhalb weniger Wochen.

In der ORF-Diskussionssendung „Im Zentrum“ reagierten am Sonntag Vertreter von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS empört auf die Aussagen von Belakowitsch. Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek wollte dazu nichts sagen, derartiges würde man in der FPÖ nicht in einer ORF-Sendung, sondern parteiintern debattieren.