Michael Ludwig bei Pressekonferenz nach CoV-Gipfel im Kanzleramt
APA/Florian Wieser
APA/Florian Wieser
Coronavirus

Wien bleibt bei schrittweisem Öffnen

Der Lockdown endet in den verschiedenen Bundesländern sehr unterschiedlich. Wien bleibt auch nach dem CoV-Gipfel im Kanzleramt bei dem angekündigten schrittweisen Öffnen. Gastronomie und Hotellerie bleiben in Wien bis 20. Dezember zu.

„Ich freue mich sehr, dass wir heute in vielen Punkten Einvernehmen erzielen konnten zwischen der Bundesregierung und den Landeshauptleuten“, so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in der Pressekonferenz nach dem CoV-Gipfel im Kanzleramt. Es gebe in vielen Punkten nun bundesweit einheitliche Regelungen.

Sein Expertenrat habe ihm sehr geraten, schrittweise zu öffnen und nicht alles gleichzeitig, betonte Ludwig weiter. Dabei gehe es zum einen um „eine Entzerrung von Konsumentenströmen“, zum anderen wolle man „ein deutliches Signal setzen, dass die Krise nach wie vor besteht und die Pandemie nach wie vor nicht gemeistert wird“, erklärte der Wiener Bürgermeister.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)

In Wien endet der Lockdown für Geimpfte mit 13. Dezember. Wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bereits zuvor bekanntgegeben hat, bleiben Gastronomie und Hotellerie eine Woche länger geschlossen.

Ludwig: „Nächste Welle kommt bestimmt“

In Wien öffnen daher der Handel, die körpernahen Dienstleitungen, Kulturinstitutionen und Sporteinrichtungen entsprechend der Regelungen des Bundes, mit denen der Lockdown am 12. Dezember endet. Gastronomie und Hotellerie öffnen in Wien erst eine Woche später, am 20. Dezember. Man wolle insbesondere vor Weihnachten eine Konzentration in Handel und Gastronomie verhindern, argumentierte Ludwig.

„Die nächste Welle kommt bestimmt, und wir können alle noch schwer einschätzen, in welchem Ausmaß“, verwies Ludwig auf die Unsicherheiten bezüglich der neuen Omikron-Variante. Die aktuelle Vorgangsweise hätte Auswirkungen auf die nächste Welle.

Virologin Schernhammer begrüßte Wiener Vorgehen

Er freue sich sehr, dass sich eine Reihe von Bundesländern dem Wiener Weg des Entzerrens anschließen würden, so Ludwig. Während das Burgenland, Tirol und Vorarlberg ab Sonntag laut APA-Informationen komplett öffnen, sperren in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark die Gastronomie und Beherbergungsbetriebe erst am 17. Dezember auf – also ebenfalls verzögert, wenn auch etwas früher als in Wien.

Die Öffnungsschritte seien aufgrund der derzeitigen Infektionslage vertretbar, „allerdings nur mit größter Vorsicht“, sagte die Virologin Eva Schernhammer von der MedUni Wien bei der Pressekonferenz. Dazu gehöre auch, dass Wien als dichtes, urbanes Gebiet, eine Sonderstellung einnehme. „Daher sind die Schritte, die Landeshauptmann Ludwig angekündigt hat, zu begrüßen“, so die Virologin.

2-G-Regel für Handel und Dienstleistungen

Handel und körpernahe Dienstleister können ab 12. Dezember auf Basis der Vorgaben des Bundes unter der 2-G-Regel besucht werden, Ausnahmen sind freilich Supermärkte und Apotheken. In der Gastronomie gelten bis auf Weiteres die 2-G-Regel, FFP2-Pflicht abseits des Sitzplatzes sowie eine Gästeregistrierung Zudem gilt die Sperrstunde von 23.00 Uhr.

Veranstaltungen sind erlaubt: indoor mit Beteiligung von bis zu 25 Personen, outdoor sind 300 Menschen erlaubt. Nachtgastro und Apres-Ski sind nicht erlaubt. In Sportstätten muss während des Sports keine Maske getragen werden, auch kein Mindestabstand ist nötig. Hotels dürfen öffnen, unter Einhaltung der 2-G-Regel und der FFP2-Pflicht. Für Kulturveranstaltungen gilt eine Personenanzahl von maximal 25 ohne zugewiesene Plätze. Mit Zuweisungen gilt eine Maximalanzahl von 2.000 Personen. Am Arbeitsplatz gelten weiterhin die 3-G-Regel und eine FFP2-Maskenpflicht.