Walter Ruck
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Wirtschaft

Späte Öffnung für Geschäfte: Ein Drittel kämpft

Auch, wenn nächste Woche der Lockdown für den Handel endet, 30 Prozent der Wiener Betriebe hätten durch den verzögerten Start des Weihnachtsgeschäfts erhebliche Schwierigkeiten. Das betont Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck in „Wien heute“.

Das Weihnachtsgeschäfte gehe normalerweise von Mitte November bis Weihnachten. Allein der ausgefallene 8.Dezember koste den Handel 22,5 Millionen Euro. Fast ein Drittel der Betriebe muss laut Schätzungen der Wirtschaftskammer mit massiven Problemen kämpfen. „Ob das dann für den einzelnen auch mal bedeutet, das Geschäft zu schließen, kann man in der Dimension noch nicht abschätzen", so Ruck in „Wien heute“.

Offene Lokale für Handel wichtig

Zudem wären für den Handel auch offene Lokale wichtig, so Ruck, „aber das ist letztlich keine Frage des Wollens, sondern dass ist eine faktische Frage, ob es die Zahlen hergeben werden – ja oder nein."

WKW-Präsident Walter Ruck zu Öffnungsschritten

Ist es ein verlorenes Geschäftsjahr für die Betriebe in Wien? Dazu ist Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck Gast im Studio.

Was die spätere Öffnung der Gastronomie und Hotellerie in Wien angeht, sprach sich Ruck in einer Aussendung für Hilfsgelder aus: „Wiens Unternehmen der Gastronomie und des Beherbergungsgewerbes haben in vorbildhafter Weise an der Bekämpfung der Pandemie mitgewirkt. Sie dürfen nun auch in dieser schweren Phase nicht allein gelassen werden und haben ein Anrecht auf ausreichende Unterstützung.“

Gastro-Obmann: „Unsolidarischer Akt“ von Ludwig

Heftige Kritik kommt vom Gastro-Obmann der Wirtschaftskammer Österreich, Mario Pulker an Ludwig und dem sogenannten Wiener Weg. Pulker hält die Entscheidung, dass die Gasthäuser und Hotels in Wien noch eine Woche länger geschlossen bleiben müssen, für einen „unsolidarischen Akt“.

„Das Bundesland mit der geringsten Inzidenz geht einen Tag bevor die Verhandlungen stattfinden, öffentlich raus und sagt, was es tun wird und das finde ich einfach unredlich der Branche gegenüber.“ Wien mache Bundespolitik auf dem Rücken der Gastronomie und der Hotellerie, ärgert sich Pulker.