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Verkehr

Kein Stahl: Neue Flexity-Bims verzögern sich

Wien wird etwas länger auf die nächsten neuen „Flexity“-Straßenbahngarnituren warten müssen. Wegen Problemen beim Einkauf von Spezialstahl können die heuer geplanten Lieferungen nicht eingehalten werden, schreibt die „Presse“. Der Rückstand solle aber 2022 aufgeholt werden.

Heuer seien nur acht „Flexity“-Garnituren von Alstom an Wien übergeben worden, statt der rund 20, die jährlich nötig sind, um bis 2025 wie geplant 119 Stück auszuliefern. 2022 sollen es mindestens 23 Stück werden.

Auch bei Badner Bahn gibt es Verzögerungen

Auch bei der Belieferung der Wiener Lokalbahnen, also der Badner Bahn, gebe es Verzögerungen. Nur zwei der 14 bestellten Garnituren seien ausgeliefert worden. In diesem Fall habe es Probleme mit einer fehlenden Zulassung gegeben. Dieser Auftrag soll aber 2022 vollständig abgearbeitet sein.

Unabhängig von den aktuellen Problemen seien die Auftragsbücher voll und erwarte Alstom steigenden Bedarf an Straßenbahnen. Daher würden 130 Mitarbeiter gesucht, sagte Jörg Nikutta vom Alstom-Werk in der Donaustadt zur „Presse“. Bombardier Transportation Austria GmbH, mittlerweile Teil des französischen Zugherstellers Alstom, fertigt im Werk in der Donaustadt.

Flexity-Teile hängen in der Werkstatt
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In der Donaustadt werden die neuen Straßenbahnen hergestellt

Schon vor der CoV-Krise war es zu Lieferverzögerungen beim Flexity gekommen. Weil Lieferanten Gussteile des Wagenkastens plötzlich nicht mehr liefern konnten, musste Bombardier 2019 auf eigenes Know-how setzen und fertigte die Teile selbst im Werk. Nur ein Jahr darauf gab es Unregelmäßigkeiten bei den Antrieben. Bombardier musste acht Garnituren zurückholen und die Drehgestelle austauschen – mehr dazu in Flexity-Straßenbahnen wieder unterwegs.