Einkaufende in der Wiener Innenstadt
APA/Georg Hochmuth
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Wirtschaft

Großer Andrang im Handel nach Lockdown

Der Lockdown für Geimpfte und Genesene ist vorbei, in Wien haben Geschäfte und körpernahe Dienstleister wieder offen. Vor allem der Handel hofft noch auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. Am ersten Tag war der Andrang groß.

Nach drei Wochen Lockdown haben am Montag wieder alle Handelsbetriebe für Geimpfte und Genesene geöffnet. Die Ware stapelt sich vor Weihnachten in den Geschäften und am ersten Tag waren die Händler einigermaßen zufrieden. „Man merkt, dass man den stationären Handel vermisst hat und es wird sicherlich auch zu Nachholeffekten jetzt kommen. Die Besucherinnen und Besucher kommen wieder zu uns und sie schätzen die Stimmung im stationären Handel und das merkt man eigentlich von der ersten Minute an“, sagte Stephan Kalteis, Geschäftsführer des Kaufhauses Gerngross, in Ö1.

Einkaufende in der Wiener Innenstadt
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Immer wieder kam es vor Geschäften zu Warteschlangen – beim Eingang muss ein 2-G-Nachweis gezeigt werden

Drei Milliarden Verlust durch Lockdown

Bekleidung und Elektroartikel seien besonders gut nachgefragt heute, sagt er. „Natürlich wird man jetzt Umsatzeinbußen nicht wieder gutmachen können oder nicht wieder aufholen können. Das wird man dann sehen, wie die staatlichen Hilfen das ausgleichen können.“ Durch den Lockdown hat man laut Wirtschaftskammer österreichweit drei Milliarden Euro verloren.

Die jetzige Öffnung ist aber nur für Geimpfte und Genesene möglich. Beim 2-G-Nachweis setze Gerngross auf Information. Kontrollen seien wegen des Lebensmittelgeschäfts im Haus nicht möglich. Bei Morawa, einer Buchhandlung in der Wiener Innenstadt, wird stichprobenartig kontrolliert. Die Stimmung sei sehr gut, erzählt Filialleiter Franz Lindl. „Die ersten fünf, sechs Kunden, die heute im Geschäft waren, haben von sich aus ihre Geimpft-Zertifikate hergezeigt. Man geht sehr freundschaftlich mit uns um.“

Geschäfte in Wien wieder geöffnet

Der Lockdown für Geimpfte und Genesene ist vorbei, in Wien öffnen Geschäfte und körpernahe Dienstleister wieder. Vor allem der Handel hofft noch auf ein gutes Weihnachtsgeschäft – denn durch den Lockdown hat man laut Wirtschaftskammer österreichweit drei Milliarden Euro verloren.

Andrang wie am Wochenende

Im Donau Zentrum ist der Andrang so groß, wie sonst am Wochenende. Manche Kundinnen und Kunden berichten beim „Wien heute“-Lokalaugenschein, dass sie sich extra einen Urlaubstag genommen haben. Laut Wirtschaftskammer ist das Lockdown-Ende essenziell für das Weihnachtsgeschäft – und hier gibt es heuer erstmals eine Ausnahme von der Sonntagsruhe: Die Geschäfte dürfen am vierten Adventsonntag aufsperren, das ist heuer der 19. Dezember. Bis zur Öffnung haben sich einige Geschäfte mit „Click and Collect“-Modellen über Wasser gehalten.

Ebenfalls dürfen körpernahe Dienstleister wie Frisöre wieder öffnen. Thomas Koppitz, Inhaber eines Frisörsalons, ist heilfroh, „dass wir wieder aufsperren können. Weil für uns ist es wahnsinnig schwierig, gerade in der umsatzstärksten Zeit des Jahres, so viel an Potenzial zu verlieren.“ Egal ob beim Shoppen oder Haareschneiden: Die Kundinnen und Kunden müssen eine FFP2-Maske tragen. Für das Personal gilt die 3-G-Regel und eine FFP2-Maskenpflicht, außer es gibt zum Beispiel bauliche Schutzmaßnahmen.