Kerzen
APA/AFP/Joe Klamar
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Coronavirus

„Lichtermeer“ für CoV-Tote am Sonntag

Für kommenden Sonntag formiert sich eine immer größere Gruppe, die am letzten Adventsonntag der bald 13.000 österreichischen Coronavirus-Toten gedenken will. Dafür wurde zu einem Lichtermeer rund um die Wiener Ringstraße aufgerufen.

Unter dem Motto „Yes we care“ wollen die Organisatoren Daniel Landau und Roman Scamoni einen Kontrapunkt zu den Impfgegnern setzen, die in den vergangenen Wochen immer samstags auf dem Ring demonstrierten. „Ich erlebe diese Demonstrationen zuallererst als aggressiv, und viele Menschen haben sich gefunden, die ein anderes Bild zeigen wollen“, sagte Landau in „Wien heute“.

Schweigeminute um 17.00 Uhr

Für Sonntag um 16.30 Uhr ist die Veranstaltung angemeldet. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen sich rund um den Ring auf beiden Straßenseiten versammeln. Um 17.00 Uhr sollen dann die Kerzen angezündet werden, gefolgt von einer Schweigeminute. Die Veranstalter baten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auf die Coronavirus-Maßnahmen zu achten. Zusätzlich zu Abstand und FFP2-Maske soll sich jeder, wenn möglich, vor der Aktion testen lassen.

Bei dem „Lichtspalier“, wie es Landau und Scamoni bezeichnen, soll der Opfer der Coronavirus-Pandemie gedacht werden. Gleichzeitig soll aber auch Solidarität mit der Ärzteschaft und den Pflegenden gezeigt werden, „die in den Spitälern um das Leben von Covid-19-Erkrankten kämpfen“, sagte Landau im „Standard“. Wer nicht selbst kommen kann oder will, kann stattdessen etwa eine Kerze in sein Fenster stellen.

Lichtermeer 1993

Das Lichtspalier soll an das Lichtermeer von 1993 erinnern

Keine Reden geplant

Als Unterstützung für die Regierungslinie will Landau die Veranstaltung nicht verstehen, sagte er im „Standard“. „Hier gibt es genug zu kritisieren.“ Die Veranstaltung findet jedenfalls in den sozialen Netzwerken großen Anklang. Zudem haben zahlreiche NGOs, darunter die Volkshilfe, sowie die Ärztekammer und alle politischen Parteien, bis auf die FPÖ, ihre Unterstützung kundgetan. Reden oder sonstige Auftritte soll es nicht geben.