Wien Gastro Gutschein
ORF.at/Christian Öser
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Politik

Comeback für Gastrogutscheine

Die Stadt Wien und die Wiener Wirtschaftskammer setzen erneut auf Gastrogutscheine, vier Millionen Euro werden bereitgestellt. Es gibt eine Verlosung für alle, die am Wochenende im stationären Handel in Wien einkaufen gehen.

Die Förderaktion mit dem Namen „Weihnachtszuckerl“ wurde am Mittwoch von Bürgermeister Michael Ludwig, Finanzstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) sowie Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt. Sie sei ein „Zeichen der Wertschätzung an den Handel, die Gastronomie und an all jene, die mit ihren Weihnachtseinkäufen bisher gewartet haben“, so Bürgermeister Michael Ludwig.

Am kommenden Wochenende sind die Geschäfte ausnahmsweise auch am Sonntag geöffnet. Darauf einigten sich die Sozialpartner Ende November. Auch damit soll dem Handel, der durch den Lockdown um einen großen Teil des Vorweihnachtsgeschäfts umgefallen ist, die Möglichkeit gegeben werden, zumindest einen Teil der entgangenen Umsätze wieder aufzuholen. „Völlig richtig“ als Unterstützung für den stationären Handel bewertete Ludwig in der Pressekonferenz diese Sonntagsöffnung. Für ihn ist das aber „keine Premiere, sondern ein einmaliges Ereignis“.

Michael Ludwig und Walter Ruck bei  Pressekonferenz
APA/Herbert Neubauer
Als „Weihnachtszuckerl“ haben Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck die Neuauflage des Gastrogutscheins angekündigt

Gutscheine zu 25 Euro gestückelt

Wer an der Aktion „Weihnachtszuckerl“ teilnehmen möchte, muss am 18. oder 19. Dezember etwas in einem Wiener Geschäft im stationären Handel einkaufen. Der Einkauf muss in einem Geschäft stattfinden, das während des Lockdowns geschlossen hatte – Supermärkte, Drogerien, Apotheken oder dergleichen sind von der Aktion ausgenommen.

Jede Person über 16 Jahren kann ab dem 20. Dezember eine Rechnung einreichen und hat dann die Chance auf eine Rückerstattung von mindestens 50 Prozent der Rechnungssumme (maximal aber 100 Euro) in Form von Gutscheinen für die Wiener Gastronomie. Die Gutscheine werden in Werten zu je 25 Euro gestückelt. Teilnahmeberechtigt sind nicht nur Wienerinnen und Wiener, sondern „jeder, der in Wiener Geschäften einkauft“, so Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck.

Die Stadt Wien und die Wirtschaftskammer Wien stellen für die Aktion je zwei Mio. Euro zur Verfügung. Da die Mittel limitiert sind, sollen die Gutscheine unter allen, die an der Aktion teilnehmen, verlost werden. Die Verlosung werde unter notarieller Aufsicht Anfang Jänner stattfinden. Gewinner können ihre Gastro-Gutscheine voraussichtlich ab Anfang Februar einlösen. Weitere Informationen zu der Aktion sind auch auf der Webseite Wiener-weihnachtszuckerl.at zu finden.

Comeback für Gastrogutscheine

Die Stadt Wien und die Wiener Wirtschaftskammer setzen erneut auf Gastrogutscheine, vier Millionen Euro werden bereitgestellt. Es gibt eine Verlosung für alle, die am Wochenende im stationären Handel in Wien einkaufen gehen.

Hanke: „Perfekte Koppelung“

Man suche seit Monaten gemeinsame Lösungen, so Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Angebot und Nachfrage würden bei der Neuauflage des Gastrogutscheins „perfekt gekoppelt“. Hanke verwies auch auf Erhöhungen bei EPU-Förderungen: „240 Projekte sind damit realisiert worden.“ 15 Millionen Euro sind für die Hotellerie zur Verfügung gestellt worden, für Öffnungen nach dem vierten Lockdown. Auch die Kongresse kämen „sukzessive“ zurück, so Hanke.

FPÖ sieht „Verhöhnung“

Als „Verhöhnung jener Wirtschaftstreibenden, die durch die regelmäßigen Lockdowns an den Rande des Ruins getrieben wurden“, bezeichnete der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp das „Weihnachtszuckerl“. Vier Millionen Euro seien angesichts der Verluste zu wenig: „Diese Summe ist nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem hat sich über die Jahre gezeigt, dass das Gießkannenprinzip noch nie zielführend war.“