Coronavirus

Auch in Wien ungeimpft zur Familienfeier

Der Lockdown für Ungeimpfte wird über Weihnachten teilweise aufgehoben. Und Silvester kann im Lokal gefeiert werden. Das hat die Bundesregierung heute bekanntgegeben. Wien will die Weihnachts-Regeln des Bundes nicht weiter verschärfen.

Während der Weihnachtsfeiertage wird der Lockdown für Ungeimpfte teilweise aufgehoben – sie dürfen in dieser Zeit an Familienfeiern im kleinen Kreis teilnehmen. Das kündigten Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) in einer Pressekonferenz an. Unabhängig vom Impfstatus soll für 24., 25. und 26. Dezember sowie am 31. Dezember gelten, dass Treffen von bis zu zehn Personen ohne 2-G-Nachweis im privaten Bereich erlaubt sind.

Ab zehn Personen – bis zu einem Maximum von 25 Personen – sind Zusammenkünfte mit 2-G-Nachweis, also für Geimpfte und Genesene, erlaubt. Zu Silvester wird die CoV-Sperrstunde in der Gastronomie aufgehoben, es gelten die üblichen Sperrstunden der Bundesländer. Abgesehen von den genannten Tagen gelten weiter die bestehenden Maßnahmen – mehr dazu in news.ORF.at.

„Wien wird bei seinem vorsichtigen Weg bleiben“

Diese Lockerungen kommen, obwohl die sich ausbreitende Omikron-Variante besorgnis erregend sei. Deshalb solle man sich sich vor Treffen auch testen lassen, hieß es bei der Pressekonferenz. Dieser Empfehlung schließt sich Wien an. Am Donnerstagabend hatte der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in der „ZIB2“ darüberhinaus noch einen strengeren Weg mit einer möglichen 2-G- Plus-Regelung über Weihnachten angedeutet. Das sei missverständlich gewesen und nicht geplant, hieß nun dazu aus seinem Büro.

„Wir werden auf Basis des Verordnungsentwurfes des Bundes auch die Verordnung für Wien erlassen. (…) Ich habe völliges Verständnis dafür, dass man gerade rund um die Weihnachtsfeiertage, den Jahreswechsel, sicherstellt, dass die Leute Möglichkeiten haben sich zu begegnen und diese Feiertage auch entsprechend feiern können“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) dazu.

Die Regelungen bleiben in Wien aber strenger als vom Bund vorgegeben. „2-G Plus“ gilt damit weiterhin in den bisherigen Bereichen. Also etwa bei Besuchen in Spitälern oder bei Outdoor-Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze. „Wien wird bei seinem vorsichtigen Weg bleiben“, sagte Hacker. Das PCR-Testsystem, das Wien zur Verfügung hat, werde weiterhin auch ein Teil der Wiener „Spielregel“ sein.

Gesundheitsstadtrat Hacker zu aktueller CoV-Lage

In Oberösterreich geht am Freitag der Lockdown zu Ende, die Zahl der Neuinfektionen sinkt weiter. Aber die Angst vor einer neuen Welle durch die Omikron-Variante überschattet das nahende Weihnachtsfest. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist zu Gast im Studio und gibt einen Überblick darüber, wie es in der Pandemiebekämpfung weitergeht.

„Niemand kann Lockdowns ausschließen“

Auf die neue Mutation Omikron und einen weiteren Lockdown angesprochen meinte Hacker, dass dieser nicht ausgeschlossen werden könnte. Laut Ludwig erwarten die Expertinnen und Experten eine „fünfte Welle im Februar, März“.

„Na selbstverständlich kann im Augenblick niemand, der ernst genommen werden will, ausschließen, dass es wieder Lockdowns gibt. Aber es verändert sich natürlich die Situation schon sehr, sehr rasch. Wir sind zwar beim Impfen nicht so weit, wie wir wollen, aber wir sind schon sehr weit und nach wie vor wird jede Woche, werden 100.000 Menschen alleine in Wien geimpft“, so Hacker.

Derzeit liegen laut Hacker noch immer mehr als 400 CoV-Patientinnen und -Patienten in Wiens Spitälern. Diese Zahlen sollten weiter sinken. „Ich will einfach, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Spital eine wirkliche Entspannung haben und dass sie auch ein bisschen Weihnachten feiern können, auch ein bisschen zu Hause bleiben können, ein bisschen Überstunden abbauen können“, so Hacker.