Kunst

Weltrekordpreise für Jungwirth-Gemälde

Die Weihnachtsversteigerung im Auktionshaus Im Kinsky hat gleich mehrere Weltrekordpreise für Arbeiten der Wiener Künstlerin Martha Jungwirth gebracht. Ein unbetiteltes Werk aus dem Jahr 2011 erzielte dabei 197.000 Euro.

Laut Angaben des Hauses konnte die 81-jährige Wiener Künstlerin ihren bisherigen Bestpreis bei Auktionen nahezu verdoppeln. Ein unbetiteltes Werk aus dem Jahr 2011 erzielte dabei 197.000 Euro, eine kleinere Arbeit auf Karton brachte 20.000 Euro ein.

Jungwirth ist vor allem für ihre Ölbilder und Aquarelle bekannt. Sie lebt und arbeitet in Wien, wo sie ein Atelier im vierten Bezirk hat, und im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab. Für ihr künstlerisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Martha Jungwirth* 
o.T., 2011
Im Kinsky
Martha Jungwirth, ohne Titel, 2011

Bietergefecht um „Cinderella“

Im Rahmen der Zeitgenossen-Auktion gab es auch weitere starke Ergebnisse: Zwei unbetitelte Arbeiten von Rudolf Polanszky aus den Jahren 2003 und 2005 brachten jeweils 79.500 Euro ein, auch um Ernst Fuchs’ „Cinderella“ gab es laut Aussendung ein Bietergefecht, das schließlich mit 158.000 zu Ende ging.

Ernst Fuchs*
Cinderella I, 1988-1998
Im Kinsky
Ernst Fuchs, Cinderella I

Klimt-Bild um 115.500 Euro versteigert

Starke Ergebnisse habe es auch in der Kategorie Klassischen Moderne gegeben. Gustav Klimts Zeichnung „Schwebender Akt mit ausgebreiteten Armen“ wurde um 115.500 Euro ersteigert. Ein frühes Stillleben von Alfons Walde aus 1913 fand um 99.000 Euro einen neuen Besitzer, während das Wintermotiv „Bauernmutter“ um 223.500 Euro den Besitzer wechselte.

Weltrekordpreis für „Venedig-Gemälde“

Auch im Wiener Dorotheum wurde heuer Kunst zu hohen Preisen verkauft. Im November erzielte ein Gemälde des venezianischen Malers Luigi Querena bei der Dorotheum-Auktion „Gemälde des 19. Jahrhunderts in Wien“ einen Weltrekordpreis für den Künstler. Es wechselte für 528.000 Euro den Besitzer.

Das 132 mal 190 Zentimeter messende Werk sei seit über 100 Jahren in einer italienischen Privatsammlung gewesen. Luigi Querena (1824-1890) spezialisierte sich auf die traditionellen venezianischen Ansichten und erhielt so den Ruf, die von Canaletto populär gemachten Themen neu zu beleben.